Bukarest (ADZ) - Notenbankchef Mugur Isărescu scheint kein Befürworter eines neuen Kreditabkommens mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zu sein. Ein „positiver“ Abschluss des laufenden würde „genügend Spielraum“ für eine Zusammenarbeit während des gesamten Jahres 2013 schaffen, sagte der Gouverneur der Nationalbank (BNR) am Montag – damit einen möglichen Verzicht auf ein weiteres Abkommen andeutend.
Davor hatte Premier Victor Ponta allerdings stets hervorgehoben, ein weiteres Abkommen mit dem IWF anzustreben. Dieses sei angesichts der Schuldenkrise im Euroraum für Rumänien unumgänglich, so Ponta in seiner Rede vor dem Parlament bei der Bestätigung der neuen Regierung. Auch Ex-Finanzminister Georgescu hatte wiederholt aufgezeigt, dass die Koalition bereits im Januar, noch vor Ablauf des aktuellen Abkommens, mit den internationalen Geldgebern – IWF, EU-Kommission und Weltbank – Verhandlungen über ein neues eingehen wird. Dazu wollte sich Is²rescu am Montag nicht äußern.
Vorsichtig optimistisch gab sich der BNR-Chef bezüglich der Fiskalpolitik in diesem Jahr: Sie werde voraussichtlich eine „normale“ sein, Finanzdisziplin bzw. die umsichtige Ausgabe von Steuergeldern sei allerdings angebracht – 2013 gelte es, „Justierungen“ und die Haushaltskonsolidierung fortzusetzen, dann würden auch keine weiteren Sparmaßnahmen vonnöten sein, so Isărescu.