Bukarest (ADZ) - Banken mit griechischem Kapital in Rumänien sind rumänische Rechtspersonen, unterliegen nur der rumänischen Rechtsprechung und werden direkt von der Nationalbank überwacht, sagte Nationalbankchef Mugur Isărescu am Mittwoch. Ein Abzug über Nacht des Kapitals könnte zu einem Stimmverlust des griechischen Aktionärs führen. Die vier rumänischen Banken mit griechischem Kapital sind nicht von den Muttergesellschaften abhängig, die Finanzierungslinien von diesen machen nur 27,5 Prozent der Passiva aus, und 81 Prozent der Kreditlinien haben eine Laufzeit von mehr als einem Jahr. Im Falle aber von mehr oder minder berechtigter emotionaler Handlungen können sich die Banken von der Nationalbank Liquiditäten beschaffen, sagte Isărescu. Dabei aber verlieren die Sparer Zeit und Zinsen. Die Banken haben auch die Möglichkeit, eine Rückgabe der Einlagen zu verweigern.
Die Solvabilitätsrate der vier Banken liegt derzeit bei 16,7 Prozent und ist damit um 0,4 Prozentpunkte höher als Ende Dezember, Mindestwert ist 8 Prozent. Alle Banken verfügen über Bargeld, verpflichtende Mindestreserven, Staatsanleihen und andere Aktiva, die schnell in Bargeld umgewandelt werden oder schnelle Finanzierungen von der Zentralbank ermöglichen können. Laut Zentralbank spielen die Banken mit griechischem Kapital eine moderate Rolle im rumänischen Bankensystem. Österreichische Banken haben einen Anteil von 36 Prozent, französische 14 Prozent, griechische 12 Prozent und rumänische 10 Prozent. Keine der vier Banken mit griechischen Kapital befindet sich in den Top 5 der Banken.