Bukarest (ADZ) - BNR-Gouverneur Mugur Isăerscu hat am Montag erklärt, dass mehr Konkurrenz auf dem rumänischen Bankenmarkt nötig sei. Banken tendieren dazu, aufgrund unvollständiger Konkurrenz im Finanz- und Bankensektor, Kosten welche durch mangelhafte interne Organisation und falsch eingeschätzte Risiken entstehen, auf ihre Kunden abzuwälzen. Dies geschehe teilweise leichtfertig, da manchmal die betroffenen Kunden effektiv abgewürgt werden, erklärte Isărescu im Rahmen eines von der Wirtschaftszeitschrift „Piaţa financiară“ organisierten Seminars.
Historisch gesehen, unterstrich der BNR-Chef, tauchen derartige Probleme dann auf, wenn die Konkurrenz unter Banken nicht stark genug ist und dieses sei derzeit in Rumänien, trotz Fortschritten, weiterhin der Fall. Wettbewerb im Bankensystem sei aber nicht durch die Anzahl Banken gewährleistet, sondern über starke und gesunde Akteure welche gewisse Kosten tragen können.
Radu Gheţea, Chef des rumänischen Bankenverbands (ARB), meint hingegen, dass der Wettbewerb zwar existiere, jedoch nicht den Vorstellungen von BNR und ARB entspreche. Konkurrenz findet nur da statt, wo auch Nachfrage bestehe. Somit zeigen sich bei Ausschreibungen für EU-finanzierte Projekte jeweils vier bis fünf Banken an einer Kofinanzierung interessiert, jedoch fehlt das Interesse beispielsweise den Einkauf von Haushaltsgeräten zu finanzieren.
Am Wochenende hatte auch der Chef der Bankenaufsicht bei der BNR, Nicolae Cinteză, Banken hart kritisiert und aufgerufen ihren Kunden entgegenzukommen und, nach Möglichkeit, Kredite von diesen einzukassieren.