Italiener und Lukoil wollen zusammen Windpark bauen

Für die 84-MW-Anlage in Tulcea setzen sie auf eine EBWE-Finanziererung

Insgesamt sind in Rumänien zur Zeit Windkraftanlagen mit einer Nennleistung von etwa 1200 MW in Betrieb. Foto: sxc.hu

Bukarest (ADZ) - Die italienische Mineralölgesellschaft ERG und der russische Öl- und Gaskonzern Lukoil wollen zusammen ein Windpark-Projekt im Kreis Tulcea erwerben und anschließend bauen. Für die Bauarbeiten setzen sie auf eine Finanzierung seitens der Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), berichtete die Nachrichtenagentur Mediafax.
Die Lukerg Renew GmbH, ein Gemeinschaftunternehmen der ERG und Lukoil, geht davon aus, dass die Verhandlungen für den Kauf des Projektes sehr bald, voraussichtlich schon im Oktober erfolgreich abgeschlossen werden.
Bei dem Projekt handele es sich um drei Gruppen von Windkraftanlagen, die in den Ortschaften Dorobanţu, Topolog und Casimcea  (alle Kreis Tulcea) angesiedelt werden. Zusammen bringen die Windturbinen eine Nennleistung von 84 Megawatt auf.

In Casimcea baut auch die österreichische Gruppe Verbund einen Windpark mit einer installierten Leistung von 200 MW, die Investition wird auf 300 Millionen Euro geschätzt. Ebenfalls in Casimcea funktioniert bereits ein Windpark der italienischen Enel Green Power. Auch die Firma Energy Rose (israelische Investoren) baut in Casimcea ihren ersten Windpark (8 MW) in Rumänien, finanziert wird das Vorhaben von der UniCredit Leasing.

Andere Windkraftanlagen funktionieren bereits (etwa in Topolog der Windpark der belgischen Electrawinds). Insgesamt sind in Rumänien zur Zeit Windkraftanlagen mit einer Nennleistung von etwa 1200 MW in Betrieb. Nach Angaben des Statistikamtes (INS) machte der Strom aus Windkraft im ersten Halbjahr 2012 etwa 1,2 TWh und damit etwa 3,9  Prozent der gesamten Stromproduktion Rumäniens (30,4 TWh) aus.