Bukarest (ADZ) - Die 6. Evaluierungsmission des Internationalen Währungsfonds (IWF), der EU-Kommission und der Weltbank ist am Dienstag für eine zweiwöchige Überprüfung in Bukarest eingetroffen. Der Delegation steht mit dem niederländischen IWF-Experten Erik de Vrijer erstmals der neue Missionschef für Rumänien vor.
Unter die Lupe genommen wird bis zum 14. August die Wirtschafts-, Haushalts- und Reformpolitik der letzten Monate. Analysten zufolge dürfte dabei hauptsächlich eine „Schadensbilanz“ nach der politischen Krise der letzten Wochen anstehen – beginnend mit den im IWF-Abkommen festgehaltenen und bereits verfehlten Privatisierungsauflagen bis hin zum jüngsten Rekordtief des Leu. Auf dem Programm der Gespräche stehen zudem die Pläne der Regierung über die Senkung der Mehrwertsteuer bei Grundnahrungsmitteln, die ewigen Probleme beim Abrufen der EU-Gelder sowie ein neues, präventives Darlehensabkommen mit den internationalen Geldgebern, um notfalls Geld zu günstigen Zinsen verfügbar zu haben. Rumänien hat derzeit bekanntlich schon ein vorbeugendes Abkommen über insgesamt 5 Milliarden Euro mit dem IWF, der EU und Weltbank.