Bukarest (ADZ) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) schätzt das Wachstumspotenzial für die rumänische Wirtschaft im Zeitraum 2013-2017 auf jährlich zwei Prozent. Verglichen mit den fünf Jahren vor der Krise liegt ein starker Rückgang des Wachstumspotenzials vor – im Zeitraum 2003-2007 lag dies bei jährlich 5,3 Prozent. In den Jahren 2008-2012 lag das Potenzial bei lediglich 1,6 Prozent. Entsprechend einem Bericht, den der IWF vergangene Woche veröffentlicht hat, ist das Wachstumspotenzial für ganz Mittel- und Osteuropa stark zurückgegangen. Nachdem dies in den Jahren 2003-2007 bei 5,2 Prozent lag, ist es im Zeitraum 2008-2012 auf 1,7 Prozent gesunken und liegt für die kommenden Jahre 2013-2017 bei nur noch 2,3 Prozent. Die am stärksten betroffenen Länder sind die Ukraine, Lettland, Russland, die Slowakei, Bulgarien und Rumänien.
Einer der Hauptgründe für den Rückgang des Wachstumspotenzials in der Region sieht der IWF darin, dass die ausländischen Banken, die während der Boom-Periode vor der Krise die MOE-Region mit Kapital geflutet haben, sich nun vermehrt auf die heimischen Märkte konzentrieren. Um das Kreditangebot in den kommenden Jahren zu verbessern müsse das Problem der faulen Kredite im Bankensektor angegangen werden. Weitere empfohlene Maßnahmen um das Wachstum anzustoßen wären die Unterstützung der Herstellung exportorientierter Waren, die Vereinfachung des gesetzlichen Rahmens bezüglich Investitionen sowie die Restrukturierung von Staatsunternehmen.