Bukarest (ADZ) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) schätzt, dass Rumäniens Wirtschaft in diesem Jahr endlich das Vorkrisenniveau erreicht, sich im Vergleich zu anderen krisengebeutelten Wirtschaften jedoch langsamer erholt. Zwar habe Rumänien 2013 das zweitbeste Wachstum in der Region verzeichnet, doch erhole sich die Wirtschaft des Landes nur schleppend – weitere Strukturreformen und ein optimiertes Abrufen der EU-Gelder seien daher für ein nachhaltiges Wachstum unabdingbar, zeigte der ständige IWF-Vertreter in Rumänien und Bulgarien, Guillermo Tolosa, am Donnerstag auf einer Fachkonferenz auf.
Den rumänischen Behörden empfahl Tolosa, sich neben einer Verbesserung der Abrufquote auch vermehrt den in den Bereichen Energie und Ausfuhren bestehenden „Chancen“ zu widmen, und verwies darauf, dass die Exporte derzeit nur 40 Prozent des Bruttoinlandsprodukts des Landes, in anderen Staaten jedoch viel mehr ausmachen. Rumäniens Agrarsektor, der rund 6 Prozent des BIP ausmacht, schätzte Tolosa als „wichtigen Wachstumsfaktor“, aber zugleich auch als „Risiko“ ein, da er nun einmal von vielen Faktoren, einschließlich den klimatologischen, abhängt.