An der Börse in Bukarest flossen in der vergangenen Woche nur so die Berichtsdaten. Hier ein Überblick: Rumäniens größter PVC-Verarbeiter Teraplast (TRP, 0,415 Lei, ISIN ROTRPLACNOR7) hat im vergangenen Jahr einen um 7 Prozent höheren Umsatz (427 Millionen Lei) als im Jahr zuvor verzeichnet. Der Betriebsgewinn vor Steuern lag mit 41 Millionen Lei um 34 Prozent unter dem Vorjahreswert. Dennoch konsolidiert die Unternehmensgruppe ihre Position im Baustoffmarkt durch Zukäufe. Die Aktie legte in der vergangenen Woche um 1,22 Prozent zu.
Der Flugzeughersteller IAR Braşov (IARV, 9,48 Lei, ISIN ROIARVACNOR1) konnte seinen Umsatz um 21 Prozent auf 185 Millionen Lei steigern, den Gewinn um 4,5 Prozent auf 16,4 Millionen Lei. Auf Wochensicht stieg der Aktienkurs um 2,6 Prozent.
Electrica, der zu 48,8 Prozent staatlich gehaltene Stromversorger (EL, 11,94 Lei, ISIN ROELECACNOR5) musste einen Gewinnrückgang von 3 Prozent auf 257 Millionen Lei verkraften. Dafür stieg der Umsatz um 32 Prozent auf 481 Millionen Lei. Dennoch schlossen EL-Aktien mit einem Wochenplus von 2,23 Prozent.
Der Erdöl-Vertreiber Conpet (COTE, 112,8 Lei, ISIN ROCOTEACNOR7) schloss das Geschäftsjahr 2017 mit einem Umsatz von 376,66 Millionen Lei (minus 1,3 Prozent zum Vorjahr) und einem Reingewinn von 73,66 Millionen Lei (plus 3 Prozent). Die Aktie reagierte darauf und verlor in der vergangenen Woche 1,4 Prozent.
Der Erdgasversorger Transgaz (TGN, 401,5 Lei, ISIN ROTGNTACNOR8) hat im vergangenen Jahr ein Umsatzminus von 4 Prozent verzeichnet. Der Reingewinn konnte dennoch um 1 Prozent auf 602,18 Millionen Lei erhöht werden. Die Aktie zeigte sich unbeeindruckt, das Wochenplus betrug nur 0,6 Prozent. Der Erdgaserzeuger Romgaz hingegen (SNG, 35,55 Lei, ISIN ROSNGNACNOR3) weist für 2017 ein Umsatzplus von 35 Prozent auf 4,5 Milliarden Lei aus und einen Gewinnsprung von 82 Prozent auf 1,8 Milliarden Lei. SNG-Papiere honorieten dies in der vergangenen Woche und stiegen um 8 Prozent.
Ebenso viel Reingewinn wie Romgaz verbuchte auch die Banca Transilvania (TLV, 2,34 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1). Allerdings bedeutete dies für die Bank einen Rückgang um 3,4 Prozent zum Vorjahr. Die Aktiva hingegen stiegen um 14,5 Prozent auf 59,3 Milliarden Lei. Die Nachricht verhalf den Aktien immerhin zu einem Wochenplus von 4,7 Prozent.
Das Telekom-Unternehmen Digi Communications (DIGI, 36,45 Lei, ISIN NL0012294474) meldete für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2017 ein Umsatzplus von 8,75 Prozent auf 916,5 Millionen Lei, während sich der Gewinn auf 61,7 Millionen Lei verfünffachte. Die Aktie widerspiegelte diese Entwicklung nicht, ihr Kurs stieg auf Wochensicht um 3,8 Prozent.
Einen beachtlichen Gewinnsprung schaffte im vergangenen Jahr auch der Aluminiumriese Alro (ALR, 3,39 Lei, ISIN ROALROACNOR0). Der Reingewinn vervierfachte sich 2017 im Vergleich zum Vorjahr auf 318 Millionen Lei bei einem Umsatzanstieg um 15 Prozent auf 2,47 Milliarden Lei. Die Entwicklung brachte ein Wochenplus von 5,9 Prozent für die Aktie.
Für den Börsenbetreiber BVB (BVB, 28,9 Lei, ISIN ROBVBAACNOR0) scheint das vergangene Jahr ein gutes gewesen zu sein. Der Reingewinn konnte um 89 Prozent auf 14,6 Millionen Lei gesteigert werden, der Umsatz um 21 Prozent auf 38 Millionen Lei. Die Aktienumsätze an der rumänischen Börse stiegen 2017 gegenüber dem Vorjahr um 24 Prozent auf fast 14 Milliarden Lei. Die BVB-Aktie antwortete mit einem Kurszuwachs von 4,33 Prozent auf diese Nachrichten.
Schließlich meldete der Börsenneuling MedLife (M, 33,3 Lei, ISIN ROMEDLACNOR6) für das vergangene Geschäftsjahr einen Umsatz von 623 Millionen Lei (plus 24 Prozent zum Vorjahr) und einen Reingewinn von 8,8 Millionen Lei. Zum Vergleich, 2016 schrieb der private Klinikbetreiber noch 1,2 Millionen Lei Verluste.
Der Markt freute sich über die überwiegend guten Nachrichten. Die Indizes legten im Schnitt 3,9 Prozent zu, der Hauptindex 4,1 Prozent. 50 Emittenten feierten Kursgewinne, nur 18 verzeichneten Verluste. In der laufenden Woche werden weitere börsennotierte Unternehmen ihre vorläufigen Jahresergebnisse vorlegen.
Devisen
Der rumänische Leu gab am Anfang dieser Woche ein unentschlossenes Bild in Bezug auf die beiden Leitwährungen Euro und US-Dollar. Die europäische Gemeinschaftswährung machte wie in der Vorwoche eine Seitwärtsbewegung durch und legte diesmal 0,07 Prozent zu. Damit schloss der Euro nur knapp unter der 4,66-Lei-Marke. Gestern kostete ein Euro 4,6595 Lei. Der US-Dollar folgte dem Abwärtstrend der Vorwoche. Der Kursverlust betrug 1,78 Prozent oder 0,067 Lei – und dies nach einem Kursrutsch von 1,9 Prozent in der Woche zuvor. Gestern kostete ein US-Dollar folglich 3,7306 Lei.
Die hier dargestellten Angaben und Mitteilungen sind ausschließlich zur Information bestimmt. Sie stellen keine Rechts- oder Anlageberatung dar. Keine der hier enthaltenen Informationen begründet in keinem Land und gegenüber keiner Person eine Aufforderung, ein Angebot oder eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten. Der Autor haftet nicht für Schäden aufgrund von Handlungen, die ausgehend von der Benutzung der hier dargestellten Mitteilungen entstehen können. Alle Werte entstammen der letzten vor Redaktionsschluss abgeschlossenen Handelssitzung.