Bukarest (ADZ) - Die rumänische Kartellbehörde (Consiliul Concurenței) hat am Montag angekündigt, sieben Unternehmen aus der Autoindustrie wegen mutmaßlicher Absprachen bei der Anstellung von Arbeitskräften zu untersuchen. Die Firmen stehen im Verdacht, durch die wettbewerbswidrigen Übereinkommen das Lohnniveau besonders für spezialisierte Ingenieurkräfte auf ein Minimum gedrückt zu haben.
Die untersuchten Unternehmen sind Renault Technologie Roumanie, Alten Si-Techno Romania, Akka Romserv, Bertrandt Engineering Technologies Romania, Expleo Romania, Fev Ece Automotive und Segula Technologies Romania. Segula Technologies hat bereits eine Geldstrafe von 441.494 Lei erhalten, weil bei der Inspektion durch das Kartellamt der Zugang zum E-Mail-Konto des Firmen-Verwalters nicht gewährt wurde.
Die Wettbewerbsbehörde teilte mit, dass durch das sogenannte No-poach-Gebaren (aus dem englischen „poach“, umgangssprachlich für abwerben) Unternehmen sich gegenseitig absprechen, keine Personen, die in der Vergangenheit bei einer der beteiligten Firmen gearbeitet haben, einzustellen, und somit einen echten Wettbewerb bei der Anstellung von Arbeitskräften beseitigen, künstliche Marktbarrieren erzeugen sowie die Mobilität von Angestellten bis hin zur Fesselung einschränken. Die Auswirkung sei, dass die Löhne auf künstlich niedrigem Niveau gehalten werden.
Die beteiligten Unternehmen riskieren Geldstrafen bis zu zehn Prozent des Firmenumsatzes, so das Kartellamt. Die Untersuchung wurde in Folge des Erhalts von Informationen über das Hinweisgebersystem der Behörde (platforma avertizorilor de concurență) veranlasst.