Bukarest (ADZ) - Der Anschluss aller geplanten Windparks an das Landesverbundnetz Rumäniens setzt Investitionen in Höhe von mehr als 500 Millionen Euro voraus. Und dieses Geld hat die staatliche Stromtransportgesellschaft Transelectrica nicht.
„Man sagt uns, wir sollen Lösungen finden. Diese Lösungen kosten mehr als 500 Millionen Euro. Und Transelectrica hat dieses Geld nicht“, sagte der stellvertretende Generaldirektor der Transelectrica, Octavian Lohan, auf einer Konferenz zu Energiefragen in Bukarest. Ohne die Investitionen in den Ausbau des Stromtransportnetzes müssten den künftigen Windparks Funktionseinschränkungen auferlegt werden, erklärte Lohan weiter.
Eine mögliche Geldquelle wäre der Verkauf eines minderheitlichen Aktienpakets von Transelectrica. Die Regierung hat mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) vereinbart, 15 Prozent Transelectrica-Anteile über die Bukarester Börse (BVB) zu verkaufen, der eine Kapitalaufstockung durch den/die Käufer folgen soll.
Lohan beklagte ferner, dass in Rumänien Windparkprojekte gestartet wurden, für die die Finanzierung noch fehle. Transelectrica liegen derzeit Zulassungsanträge für Windparkprojekte mit einer installierten Leistung von insgesamt 30.000 MW vor. „Mehr als 5000 MW aus Windkraft können wir derzeit nicht ins Verbundnetz einspeisen“, betonte Octavian Lohan.
Ende 2010 waren in Rumänien Windparks mit einer Leistung von 462 MW betriebsbereit, bis Ende dieses Jahres werden es voraussichtlich 1000 MW sein.