Auf den guten Start in den Mai folgte auch an der Bukarester Wertpapierbörse eine Korrektur. Der Hauptindex BET verlor in der zweiten Mai-Woche 2,47 Prozent, blieb jedoch jenseits der 8000-Punkte-Marke. Der BETPlus zog nach mit einem Minus von 2,39 Prozent. Der ROTX verlor auf Wochensicht 2,57 Prozent und schloss nur knapp über der 17.000-Punkte-Marke. Der Energiewerte-Index machte eine bessere Figur mit seinem Minus von 1,25 Prozent. Am besten schloss jedoch der Finanzwerte-Index BET-FI ab, der in der vergangenen Woche 0,65 Prozent zulegte und somit die 42.000-Punkte-Marke übertraf.
Der Umsatz zog trotz rückläufiger Kurse an. Im Vergleich zur Vorwoche wurden mit Aktien 37 Prozent mehr umgesetzt, der Gesamtumsatz belief sich auf 171,57 Millionen Lei (35,49 Millionen Euro). Das entspricht einem Tagesdurchschnitt von 34,31 Millionen Lei (7,1 Millionen Euro). Die höchsten Umsatzbringer waren auch in der vergangenen Woche die Banca Transilvania (TLV, 1,896 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) mit einem Anteil von 21,9 Prozent, gefolgt vom Mineralölkonzern OMV OMV Petrom (SNP, 0,3315 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) mit 14,3 Prozent und dem Fondul Proprietatea (FP, 1,175 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) mit 10,3 Prozent vom Gesamtumsatz. Während FP-Aktien leicht zulegten (plus 0,86 Prozent) verloren die beiden vorgenannten Emittenten kräftig mit jeweils mehr als minus 6 Prozent.
Somit gehörten sie zu den 37 Verlierern der Woche und mit ihren Verlusten sogar zu den größten. Den traurigen ersten Platz belegt der Maschinenbauer Mecanica Ceahlău (MECF, 0,154 Lei, ISIN ROMECFACNOR0) mit einem Einbruch von 30,6 Prozent, gefolgt vom Elektromotorenhersteller AAGES (AAG, 2,58 Lei, ISIN ROAAGEACNOR7), der Erste Bank Group (EBS, 87,56 Lei, ISIN AT0000652011) und der Werft Șantierul Naval Orșova (SNO, 3,2 Lei, ISIN ROSAUVACNOR4) mit Verlusten in Höhe von jeweils mehr als 7 Prozent. Die größten Gewinner der Woche waren Societatea de Construcții Napoca (NAPO, 4,18 Lei, ISIN RONAPOACNOR0) mit plus 7,17 Prozent, der Maschinenbauer Turbomecanica (TBM, 0,225 Lei, ISIN ROTBMBACNOR9) mit plus 8,17 Prozent und der Betonteileerzeuger Prefab (PREH, 0,775 Lei, ISIN ROPREHACNOR7) mit plus 13,97 Prozent.
Derweil gingen mehr Quartalsergebnisse ein, die auf die nächste Zukunft an der Börse schließen lassen. So meldete der Dienstleister für Flugzeug IAR (IARV, 13,55 Lei, ISIN ROIARVACNOR1) einen Reingewinn in Höhe von 12,7 Millionen Lei, was einem Zuwachs um 50,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Der Umsatz stieg um 15,4 Prozent auf 99,3 Millionen Lei. Die Aktie reagierte freudig mit einem Plus von 5,86 Prozent auf Wochensicht.
Im Energiebereich meldete der Erdgaserzeuger Romgaz (SNG, 29,35 Lei, ISIN ROSNGNACNOR3) einen Gewinnsprung um 5 Prozent im ersten Quartal dieses Jahres. Die Aktie legte um 1,9 Prozent zu. Der Stromlieferant Nuclearelectrica (SNN, 16,46 Lei, ISIN ROSNNEACNOR8) hingegen hat in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 1,9 Prozent weniger Gewinn gemacht. Trotzdem legte die Aktie auf Wochensicht 2,24 Prozent zu. Der Kurs könnte in nächster Zukunft eine Korrektur erfahren.
Das Telekom-Unternehmen DIGI Communications (DIGI, Lei, ISIN NL0012294474) konnte anscheinend von der Coronakrise profitieren, die Einkünfte stiegen in den ersten drei Monaten um 11 Prozent auf 313 Millionen Euro. Doch die Profitabilität zeigt abwärts, gegenüber einem Verlust von 17,6 Millionen Euro vor einem Jahr stieg dieser auf 56 Millionen Euro an. Die Aktie schloss unverändert zur Vorwoche.
Deutlich schlechter erging es in den ersten drei Monaten dieses Jahres dem Franchisegeber Sphera Franchise Group (SFG, 15,3 Lei, ISIN ROSFGPACNOR4). Verordnete Restaurantschließungen drückten das Ergebnis ins Minus, von einem Gewinn in Höhe von 5,1 Millionen Lei im ersten Quartal 2019. Der Verlust beträgt 9,5 Millionen Lei. Das Unternehmen verzeichnete einen Absatzrückgang von 7,6 Prozent auf 198,3 Millionen Lei. Die Aktie verlor nur 1,6 Prozent auf Wochensicht.
Devisen
Der rumänische Leu gab vorige Woche gegenüber beiden Leitwährungen etwas nach. Die europäische Gemeinschaftswährung legte auf Wochensicht 0,0112 Lei zu, in Prozent entspricht dies einem Kursverlust von 0,23 Prozent für den Leu. Demnach startet der Euro bei einem Stand von 4,839 Lei in die zweite Mai-Hälfte. Der US-Dollar legte in derselben Zeitspanne 0,0223 Lei zu, also 0,5 Prozent. Am Montag notierte die nordamerikanische Leitwährung bei 4,4768 Lei.
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