Bukarest (ADZ) - Der deutsche Schul- und Lehrbuchverlag Klett und die rumänische Verlagsgruppe Editorial Art steigen in den heimischen Lehrbuch- und Lehrmittelmarkt ein. Am Montag wurde in Bukarest ein Vertrag über die Zusammenarbeit beider Verlagshäuser unterzeichnet – beide rechnen für 2018 mit einem Umsatz von 10 Millionen Euro.
Klett ist Generationen von bundesdeutschen Schülern und Lehrern als Lehrbuchverlag bekannt: Mit den Büchern des Verlags schlossen sie ihre erste Bekanntschaft mit den Binomischen Formeln, der Französischen Revolution oder dem Blutkreislauf. Der Verlag besitzt 67 Tochterunternehmen in 15 Staaten und beschäftigt rund 3600 Mitarbeiter. Die jahrzehntelange Verlagserfahrung soll nun der bevorstehenden Partnerschaft in Rumänien zu Gute kommen.
Philipp Haußmann, Geschäftsführer des Klett-Verlags, ist froh, nach der Expansion in südosteuropäische Staaten nun auch hierzulande einen Partner gefunden zu haben: „Gemeinsam mit Art werden wir in all jenes investieren, was Lehrer und Schüler für einen erfolgreichen Abschluss benötigen.“ Den Ausschreibungen für die Lehrbücher sieht er gelassen entgegen: Der Verleger Art habe bereits eine große Erfahrung in der Zusammenarbeit mit den staatlichen Institutionen.
Dan Iacob, Geschäftsführer des seit 2001 bestehenden Editorial Art-Verlags, freut sich auf die bevorstehende Zusammenarbeit. Editorial Art blickt bereits auf Erfahrungen im Verlegen von Aus- und Weiterbildungsliteratur zurück, „Gemeinsam mit unserem deutschen Partner wollen wir uns auf den vor uns liegenden Weg begeben“, erklärte Iacob im Anschluss an die Vertragsunterzeichung.
Als „Art Klett“ wollen sich beide Verlagshäuser eine feste Position auf dem rumänischen Markt erarbeiten. Dabei stecken sie ihre Ziele hoch: Der nach ihren Vorstellungen künftig größte Lehrbuchverleger Südosteuropas soll auch rumänische Schulbücher publizieren. Dabei haben sie Lehrwerke für Schüler von der Vorschul- bis zur zwölften Klasse im Blick. Hinzu kommt ein digitales Segment mit über 400 Multimedia-Apps. Die Lehr- und Fortbildungsbücher werden neben rumänischen auch von ausländischen Autoren erarbeitet.