Knapp 1,4 Mrd. Euro aus EU-Fonds für grünen Wandel in Rumänien

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Brüssel/Bukarest (ADZ) - Die Europäische Kommission hat am Mittwoch bekanntgegeben, dass Rumänien aus dem Modernisierungsfonds 1,39 Milliarden Euro bereitgestellt werden, um das Energiesystem zu modernisieren, zur Verringerung der Treibhausgasemissionen in den Bereichen Energie, Industrie und Verkehr beizutragen und die Verwirklichung von Klima- und Energieziele für 2030 zu unterstützen. Energieminister Virgil Popescu hatte schon Ende Mai mitgeteilt, dass für Rumänien rund 1,4 Mrd. Euro aus dem EU-Modernisierungsfonds bewilligt wurden. Laut Mitteilung der EU-Kommission wurden in sechs weiteren Ländern Investitionen bestätigt: Tschechien (520 Millionen Euro), Polen (244 Mio. Euro), Litauen (85 Mio. Euro), Ungarn (74 Mio. Euro), die Slowakei (49,5 Mio. Euro) und Kroatien (40 Mio. Euro). 

Frans Timmermans, Vizepräsident der EU-Kommission, erklärte: „Der Modernisierungsfonds ist gelebte europäische Solidarität. Unter Nutzung der Erlöse aus dem Emissionshandelssystem liefert er konkrete Ergebnisse vor Ort und hilft den Empfängerländern, die Treibhausgas-emissionen in Schlüsselsektoren zu verringern und klimaneutral zu werden. Darüber hinaus können dank dieser umfangreichen Finanzspritze neue Projekte anlaufen, die dazu beitragen werden, die Energiewende als Reaktion auf die Invasion der Ukraine durch Russland zu beschleunigen.“

Der Modernisierungsfonds stellt Unterstützung für 45 Investitionsvorschläge in den Bereichen Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen, Modernisierung der Energienetze und Energieeffizienz im Energiesektor, in der Industrie, in Gebäuden, wie auch im Verkehr bereit sowie für das Ersetzen der Stromerzeugung auf Basis von Kohle durch die Nutzung von Brennstoff mit geringerer Kohlenstoffintensität. In Rumänien werden der Bau von acht Photovoltaikparks und zwei Gas- und Dampfturbinen-Anlagen, um die braunkohlebasierte Stromerzeugung durch Strom-erzeugung aus erneuerbaren Energien und Gas zu ersetzen, sowie Modernisierung der Stromnetze über den Fonds unterstützt.

Der Modernisierungsfonds wird aus den Erlösen aus der Versteigerung von Emissionszertifikaten aus dem Emissionshandelssystem der EU finanziert und soll zehn EU-Länder mit niedrigerem Einkommen beim Übergang zur Klimaneutralität unterstützen und ihnen einen gerechten Übergang erleichtern. Die begünstigten Länder sind Bulgarien, Estland, Kroatien, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, die Slowakei, die Tschechische Republik und Ungarn. Der Fonds wird unter der Verantwortung der begünstigten Mitgliedstaaten in enger Zusammenarbeit mit der EU-Kommission und der Europäischen Investitionsbank (EIB) betrieben.