Bukarest (ADZ) - Im Oktober haben sich die mittelfristigen Konjukturaussichten für Rumänien (auf sechs Monate) extrem verschlechtert, während sie sich in den anderen mittel- und osteuropäischen Ländern (MOE) im Schnitt um 13 Punkte auf minus 25 Punkte verbesserten. Das teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim mit. Das monatliche ZEW-Konjunkturbarometer wird mit Unterstützung der österreichischen Erste Group Bank erhoben.
Der ZEW-Index für Rumäniens Wirtschaft verzeichnete im Oktober den stärksten Einbruch überhaupt, und zwar um 30,2 Punkte auf minus 35,8 Punkte. Damit verlor Rumänien den monatelang belegten Rang eins für gute Aussichten an die Türkei, die 16 Punkte auf minus 15,4 Punkte zulegte, und wurde auch von Polen überholt (plus 11,8 Punkte auf minus 25 Punkte). Auf Platz vier nach Rumänien situierte sich Tschechien mit minus 38,6 Punkten.
Dieser Frühindikator für die wirtschaftliche Lage eines Landes gibt die Differenz der positiven und negativen Erwartungen für die künftige Wirtschaftsentwicklung in einem Land wieder.
Die Beurteilung der aktuellen wirtschaftlichen Lage Rumäniens (Aussicht für einen Monat) in der MOE-Region blieb im Oktober (wie bereits in den vorangegangenen Monaten) weiterhin sehr schlecht. Rumänien büßte gegenüber September 10,3 Punkte auf minus 47,5 Punkte ein und situierte sich damit auf den vorletzten Platz in der Region.