Bukarest (ADZ) - Im Juni haben sich die mittelfristigen Konjunkturaussichten für Rumänien (auf sechs Monate) verschlechtert, nachdem sie in den letzten Monaten stetig positiv ausgefallen waren. Rumänien hatte bislang die besten mittelfristigen Aussichten in Mittel- und Osteuropa (MOE), nun musste es den ersten Rang Ungarn überlassen, teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim mit.
Der ZEW-Index für Rumäniens Wirtschaft fiel um 24,3 Punkte auf 25,8 Punkte und verzeichnete damit den stärksten Einbruch in der MOE. In ganz Mittel- und Osteuropa verschlechterte sich der Index im Schnitt um 23,4 Punkte auf minus 2,5 Punkte. Ungarn lief zwar Rumänien den Rang ab, musste aber desgleichen einen Rückgang von 11,1 Punkten auf 34,4 Punkte verzeichnen.
Dieser Frühindikator für die wirtschaftliche Lage eines Landes gibt die Differenz der positiven und negativen Erwartungen für die künftige Wirtschaftsentwicklung in einem Land wieder.
Die Beurteilung der aktuellen (ein Monat) wirtschaftlichen Lage Rumäniens in der MOE-Region blieb im Juni (wie bereits in den vorangegangenen Monaten) weiterhin schlecht. Rumänien büßte nochmals 7,8 Punkte auf minus 25,8 Punkte ein und situierte sich damit auf dem vorletzten Platz in der Region. Schlechter als Rumänien schnitt bei der aktuellen Lage nur Ungarn mit einem Index von minus 35,1 Punkte ab (minus 12,4 Punkte gegenüber Mai).