Bukarest (ADZ) - Ein Konsortium koreanischer Unternehmen will sich an dem Ausbau des Atomkraftwerks in Cernavodã um zwei weitere Reaktoren beteiligen. Das teilte das rumänische Wirtschaftsministerium nach einem Treffen zwischen Wirtschaftsminister Ion Ariton (PDL) und einer koreanischen Wirtschaftsdelegation Ende vergangener Woche mit.
Anfang Mai wurden der geplante Bau und die Inbetriebgabe der Reaktoren 3 und 4 in Cernavodã wegen dem Rückzug der ursprünglichen Investoren um mehrere Jahre verschoben. Energo Nuclear, die für den Bau der beiden Reaktoren gegründete Projektgesellschaft, hat den Ausbau des AKW Cernavodã bis 2019 verschoben (ursprünglich sollten die neuen Reaktoren 2015 und 2016 fertig sein).
Die Projektgesellschaft wollte bis März 2012 neue Investoren finden, die Anteile an EnergoNuclear erwerben könnten.
Aus der Projektgesellschaft hatten sich der Reihe nach die meisten Investoren aus strategischen Gründen zurückgezogen, darunter RWE (Deutschland), CEZ (Tschechien), Iberdrola (Spanien) und GDF Suez (Frankreich).
An dem so genannten KEPCO-Konsortium sind außer dem staatlichen koreanischen Energieunternehmen Korea Electric Power Corporation (KEPCO) unter anderem die Unternehmen Korea Hydro & Nuclear Power, Global Em Power Sistem Nuclear, Korea Nuclear Fuel und Hanwha Corp beteiligt.
In Cernavodã liefern aktuell zwei CANDU-Reaktoren Strom mit einer Nettoleistung von je 650 Megawatt.