Die Indizes der Bukarester Wertpapierbörse starteten uneinheitlich in die erste volle Oktoberwoche. Der BETPlus-Index schloss am ersten Handelstag mit einem Minus von 0,1 Prozent, der Finanzwerte-Index legte 0,53 Prozent zu. Umsatzstark waren wieder einmal die Aktien des Fonds Proprietatea (FP, 0,9235 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5). Sie hielten auch in der vergangenen Woche die Börse am Leben. Doch das Allzeithoch der Vorwoche (0,96 Lei) konnten die FP-Aktien nicht mehr überbieten. Am ersten Tag standen vor allem Energiewerte im Mittelpunkt. Electrica (EL, 12,22 Lei, ISIN ROELECACNOR5) und Transelectrica (TEL, 26,95 Lei, ISIN ROTSELACNOR9) legten jeweils um einen Prozent zu.
Am Tag darauf liefen die SIF-Investmentgesellschaften allen übrigen Emittenten den Rang ab. Grund dafür war ein Gesetzesprojekt, das eine Aufhebung der derzeitigen Beteiligungsbegrenzung an den SIF-Gesellschaften vorsieht. Das hatte zur Folge, dass SIF-Aktien bis zu 5,6 Prozent an nur einem Handelstag zulegten. Das verhalf dem BET-FI-Index zu neuem Wachstum. Dennoch hielten FP-Aktien die Stellung in der Rangliste der umsatzstärksten Aktien.
Danach folgte eine Kurskorrektur, bei der Indizes bis zu 1,32 Prozent verloren. Somit folgte die Börse in Bukarest dem allgemeinen Befinden der ausländischen Märkte. Der Umsatz fiel auf 5,5 Millionen Euro. Mit einem Anteil von 20 Prozent am Tagesumsatz leisteten wieder die FP-Aktien einen entscheidenden Beitrag zum Aktienumsatz.
Am vierten Handelstag der vergangenen Woche waren es dann wieder die Energiewerte, die das Interesse der Anleger weckten. Der Energiewerte-Index legte 0,18 Prozent zu, als einziger übrigens an dem Tag. Der Markt folgte insgesamt dem am Vortag einsetzenden Abwärtstrend. Der Umsatz stieg auf 8 Millionen Euro, gestützt durch Sonderdeals mit Aktien der Investmentgesellschaft SIF Banat-Crişana (SIF1, 1,25 Lei, ISIN ROSIFAACNOR2).
Am letzten Handelstag schließlich musste sich auch der Energiewerte-Index der Stimmung beugen. Er verlor 1,73 Prozent, allerdings vor dem Hintergrund eines wachsenden Umsatzes. Am Freitag wurden 10,1 Millionen Euro mit Aktien umgesetzt. Allerdings machten auch am letzten Handelstag der vergangenen Woche FP einen Großteil des Umsatzes aus. Ein hoher Umsatz wurde in der vergangenen Woche auch mit Staatsanleihen erzielt. Insgesamt wurden umgerechnet 6 Millionen Euro mit Anleihen umgesetzt.
Rasdaq
Der Trubel am Sekundärmarkt hat nicht lange angehalten. Nachdem in der vergangenen Woche bekannt wurde, dass der Markt wohl binnen 12 Monaten aufgelöst werden wird, hatte es einen regeren Handel gegeben. Die Aufregung hielt nur kurz. In der vergangenen Woche kehrte der Rasdaq zu üblichen Umsätzen zurück; im Durchschnitt wurden täglich knapp 65.000 Euro mit Aktien umgesetzt. Der Index verlor dabei 1,56 Prozent auf Wochensicht, was auch der Einstellung am Hauptmarkt entsprach.
Devisen
Stützte die rumänische Notenbank den Leu in der vergangenen Woche? Die Frage wird oft gestellt, denn die rumänische Nationalbank macht Interventionen zugunsten der Landeswährung nicht publik. Tatsache ist, dass sich der rumänische Leu gegenüber den beiden Devisen Euro und US-Dollar fangen konnte. Der Zuwachs auf Wochensicht betrug in etwa gleich viel wie der Verlust der Vorwoche. So hatte der Euro in der Vorwoche 0,2 Prozent zugelegt, in der vergangenen Woche machte der Leu 0,17 Prozent wieder gut. Der US-Dollar, derzeit in einer anhaltenden Stärkephase, hatte 1,16 Prozent zugelegt. In der vergangenen Woche konnte der Leu 0,6 Prozent wieder gutmachen. Am Montag kostete ein Euro 4,4036 Lei und ein US-Dollar 3,4756 Lei.
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