Die Indizes der Bukarester Börse gaben ein gemischtes Bild ab am vergangenen Freitagabend. Im Durchschnitt schwächelte die Börse etwas, wenn auch nur geringfügig: minus 0,1 Prozent. Deutlich darüber und damit noch im Plus schloss der Hauptindex BET mit einem Wochengewinn von 0,35 Prozent, der BETPlus stand mit 0,39 Prozent sogar darüber. Der Hauptindex erreichte am vergangenen Mittwoch bei 15.726,44 Punkten seinen Höhepunkt und lag somit nur 0,48 Prozent unter dem bisherigen Allzeithoch von 15.803 Punkten. Die übrigen wichtigen Indizes jedoch schlossen im roten Bereich: Der in Zusammenarbeit mit der Wiener Börse betriebene ROTX verlor auf Wochensicht 0,18 Prozent, der Energiewerte-Index war da mit minus 0,14 Prozent besser dran. Das Schlusslicht bildete der Finanzwerte-Index BET-FI, der auf Wochensicht ganze 0,95 Prozent verlor. Immerhin schloss kein Index unter seiner aktuellen unteren Grenze.
Deutlich weniger Umsatz als in der Vorwoche
Der Umsatz ging im Vergleich zur Vorwoche mit minus 40,7 Prozent deutlich zurück. Dabei fiel er – ebenfalls – am Mittwoch noch im dreistelligen Millionen-Bereich aus, doch nur an zwei weiteren Handelstagen lag er noch über der 40-Millionen-Lei-Marke. Für den Sprung am Mittwoch war ein Sonderdeal mit Aktien des Immobilienentwicklers One United Properties (ONE, 1,008 Lei, ISIN ROJ8YZPDHWW8) verantwortlich: 81,34 Millionen Aktien wechselten zu einem abgesprochenen Preis die Besitzer. Das machte knapp 64 Prozent des Tagesumsatzes in Höhe von 127,56 Millionen Lei aus. Damit schnellte der Emittent auch auf Wochensicht auf den ersten Platz, mit einem Anteil von knapp 30 Prozent am Gesamtumsatz. Die Aktien des Stromerzeugers S.P.E.E.H. Hidroelectrica (H2O, 125 Lei, ISIN RO4Q0Z5RO1B6) machten mit insgesamt 79 Millionen Lei Wochenumsatz nur 5,4 Prozent weniger aus als One United Properties. Gemessen am Gesamtumsatz der Woche machte der Stromerzeuger fast 28 Prozent aus. An dritter Stelle stand sehr weit abgeschlagen die Banca Transilvania (TLV, 24,92 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) mit einem Wochenumsatz von mageren 16,1 Millionen Lei und einem Anteil von 5,7 Prozent.
Dennoch zahlreiche Kurs-Höchststände
Nicht weniger als sieben Emittenten feierten in der vergangenen Woche neue Kurs-Höchststände. Allen voran das Bauunternehmen COMCM (CMCM, 0,97 Lei, ISIN ROCMCMACNOR0), dessen Aktien in der zweiten Woche in Folge jeweils knapp unter 15 Prozent pro Handelstag zulegten, so dass sich der Wert im Vergleich zum Vorwochenfreitag wieder fast verdoppelte: plus 98,8 Prozent auf Wochensicht, auf 0,97 Lei je Aktie. Kräftig zweistellig legte auch die Werft [antierul Naval Or{ova (SNO, 6,8 Lei, ISIN ROSAUVACNOR4) zu: plus 25,9 Prozent, auf 6,8 Lei. 10 Prozent auf Wochensicht und einen Höchststand von 0,198 Lei gab es noch für den Hersteller von Elektrogeräten, Electroaparataj (ELJ, 0,198 Lei, ISIN ROELJBACNOR6). Wochenzuwächse im niedrigen Bereich gab es noch für den Aluminiumerzeuger Alumil (ALU, 2,29 Lei, ISIN ROALUMACNOR8), dem Erdölunternehmen Rompetrol Well Services (PTR, 0,658 Lei, ISIN ROPESAACNOR0) und dem Erdgaserzeuger Romgaz (SNG, 53,1 Lei, ISIN ROSNGNACNOR3) sowie dem Finanzdienstleister Transilvania Broker de Asigurare (TBK, 22,4 Lei, ISIN ROTBKAACNOR5). Sie alle erreichten in der vergangenen Woche neue 52-Wochen-Hochs.
Für 34 Emittenten verlief die vergangene Woche nicht so gut. Die Verluste blieben aber im einstelligen Prozentbereich. Die höchsten Verluste hatten der Hotelbetreiber SIF Hoteluri (CAOR, 1,81 Lei, ISIN ROCAORACNOR9) mit minus 9,05 und der Elektrobetrieb Grupul Industrial Electrocontact (ECT, 0,047 Lei, ISIN ROELBOACNOR6) mit minus 8,74 Prozent zu beklagen. CAOR-Aktien erreichten somit auch ein neues 52-Wochen-Tief bei 1,8 Lei – ebenso wie der Aluminiumriese ALRO (ALR, 1,45 Lei, ISIN ROALROACNOR0) bei 1,4 Lei.
Devisen
Anders als die Börsenindizes präsentierte sich der Devisenmarkt mal einheitlich. Beide Leitwährungen konnten gegenüber dem rumänischen Leu zulegen. Der Euro machte, wie gewöhnlich, keinen Sprung, vor allem gemessen an der Performance des US-Dollar. Nur 0,0042 Lei oder 0,085 Prozent gab es für den Euro auf Wochensicht. Der US-Dollar war auch wieder deutlicher. Der Zuwachs zur Vorwoche betrug 0,052 Lei oder 1,13 Prozent. Damit sprang der US-Dollar wieder über die 4,6-Lei-Marke. Gestern startete der Euro bei einem Stand von 4,977 Lei in den Handel, der US-Dollar bei 4,6214 Lei.
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