Kurzes Comeback der Börse, Berichtssaison wirkt sich auf Kurse aus

Ein Rückblick auf den Handel an der Bukarester Wertpapierbörse

Zwischen 0,6 Prozent (für den Finanzwerte-Index BET-FI) und 4,7 Prozent (für den Energiewerte-Index BET-NG) lagen die Wochengewinne an der Bukarester Wertpapierbörse in der vergangenen Handelswoche. 42 Aktien verzeichneten ein Kursplus in der vergangenen Woche, mit Verlusten gingen 21 Emittenten ins Wochenende. Der Wochenumsatz am Aktienmarkt betrug nur 65 Millionen Lei (14,6 Mio. Euro). Den höchsten Wochengewinn erzielte der Kautschukverarbeiters Artego (ARTE, 6,24 Lei, ISIN ROARTEACNOR4) – plus 13,9 Prozent. Mitte März soll eine Vollversammlung den Rückkauf von bis 10 Prozent der eigenen Aktien als Maßnahme zur Reduzierung des Stammkapitals abgesegnet werden. Das wertet die Aktien bereits jetzt auf. Den zweithöchsten Wochengewinn strich der Hersteller von professionellen Schleifmitteln Carbochim (CBC, 4,4 13,7 Lei, ISIN ROCBCHACNOR3) ein. Das Unternehmen hat in der vergangenen Woche die vorläufigen Ergebnisse des vergangenen Geschäftsjahres veröffentlicht. Demzufolge konnte Carbochim seinen Nettogewinn fast verdoppeln im Vergleich zum Vorjahr, im vierten Quartal war es sogar eine Verdreifachung zum entsprechenden Vorjahresquartal. Das Wochenplus lag für die CBC-Aktien bei 13,7 Prozent.

Verlierer der Woche

Am anderen Ende der Skala verzeichneten der Maschinenbauer Comelf (CMF, 2,28 Lei, ISIN ROCMBFACNOR6) und der Zulieferer für die Erdölindustrie Uztel (UZT, 2,54 Lei, ISIN ROUZTEACNOR5) zweistellige Kursrückgänge (minus 18,3 Prozent bzw. minus 17,5 Prozent). Comelf verzeichnete im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang von 14 Prozent, der Gewinn fiel auf ein Fünftel dessen, was das Unternehmen im Jahr zuvor erwirtschaftet hatte. Immerhin schrieb Comelf 2015 noch schwarze Zahlen. Uztel hingegen rutschte in die Verlustzone (minus 1,5 Millionen Lei), nach einem Jahresüberschuss von 2,4 Millionen Lei 2014.

Der Pharmasektor

Die Geschäftstätigkeit der drei größten, an der Bukarester Börse gelisteten Pharmaunternehmen hat im vergangenen Jahr zugelegt. Gemäß den vorläufigen Berichten konnte Biofarm (BIO, 0,26 Lei, ISIN ROBIOFACNOR9) seinen Reingewinn im Vergleich zum Vorjahr um 5,6 Prozent auf 28 Millionen Lei (etwa 6,3 Millionen Euro) erhöhen. Die beiden anderen Konkurrenten – Antibiotice (ATB, 0,516 Lei, ISIN ROATBIACNOR9) und Zentiva (SCD, 1,93 Lei, ISIN ROSCDBACNOR8) – mussten Gewinnrückgänge hinnehmen. Vor allem Rohstoffpreise und die hohe Steuerlast im Pharmasektor belasteten die Unternehmen. Diese etwas enttäuschende Entwicklung hat wohl auch dazu geführt, dass Pharma-Aktien – anders als an ausländischen Kapitalmärkten – hierzulande nicht als sogenannte sichere (Anlage)Häfen gelten. Die Kurse der drei Emittenten aus dem Pharmabereich zeigen allesamt seit Jahresbeginn einen Verlust auf. BIO-Aktien verloren 7,09 Prozent, Zentiva 5,99 Prozent und ATB-Papiere 2,63 Prozent. Kurzfristig konnten Antibiotice und Zentiva leichte Kursgewinne verbuchen in der vergangenen Woche, während Biofarm seinen Abwärtstrend vorerst beibehielt.

Devisen

Für die rumänische Währung kam in der vergangenen Woche eine leichte Wende in dem seit zwei Wochen andauernde Aufwertungstrend. Zumindest der US-Dollar bäumte sich erneut auf und schaffte es in der vergangenen Woche, über der 4-Lei-Marke zu schließen. Auf Wochensicht legte die amerikanische Währung 1,5 Prozent zu. Anders die europäische Gemeinschaftswährung. Sie schwächelt weiter im Verhältnis zum rumänischen Leu. 0,19 Prozent machte der Kursrückgang auf Wochensicht aus. Am vergangenen Montag kostete ein Euro 4,4658 Lei, während ein US-Dollar bei 4,0231 Lei bewertet war.

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