Bukarest (ADZ) - Im ersten Halbjahr 2015 hat die Leistungsbilanz Rumäniens ein Defizit von 285 Millionen Euro verzeichnet, das sind 67 Prozent weniger als in derselben Zeitspanne des Vorjahres (1. Halbjahr 2014: 863 Millionen Euro). Das niedrige Leistungsbilanzdefizit ist nach Angaben der Nationalbank unter anderem einer Erhöhung des Überschusses der Primäreinkommen um 603 Millionen Euro zu verdanken. Der Überschuss in den Dienstleistungen stieg um 68 Millionen Euro.
Die Außenverschuldung lag Ende Juni 2015 insgesamt bei 90,808 Milliarden Euro und war damit um 3,494 Milliarden Euro niedriger als Ende Dezember 2014 (94,302 Milliarden Euro).
Die langfristige Außenverschuldung Rumäniens kam dabei auf 70,590 Milliarden Euro (rund 77,7 Prozent der gesamten Außenverschuldung). Damit sank sie gegenüber Ende Dezember 2014 um 6,8 Prozent, teilte die Nationalbank weiter mit.
Gestiegen ist die kurzfristige Außenverschuldung. Sie betrug Ende Juni rund 20,218 Milliarden Euro und war damit um 8,8 Prozent höher als Ende 2014. Der Anteil der kurzfristigen Verschuldung an der gesamten Außenverschuldung des Landes lag bei über einem Fünftel (22,3 Prozent).
Die Außenverschuldungsrate Rumäniens lag im ersten Halbjahr bei 41,7 Prozent, 2014 waren es 37,3 Prozent. Die Importdeckungsrate betrug 6,4 Monate und war damit leicht niedriger als Ende Dezember 2014 (6,9 Monate).
Im vergangenen Jahr 2014 hat die Leistungsbilanz Rumäniens ein Defizit von 696 Millionen Euro verzeichnet, 2013 waren es 1,168 Milliarden Euro und 2012 rund 5 Milliarden Euro.