Bukarest (ADZ) - Die Leistungsbilanz Rumäniens hat in den ersten vier Monaten 2011 ein Defizit von 1,152 Milliarden Euro verzeichnet, was einen Rückgang gegenüber derselben Zeitspanne des Vorjahres von 46,6 Prozent bedeutet. Nach drei Monaten 2011 betrug der Fehlbetrag allerdings nur 634 Millionen Euro und war 2,5 Mal geringer als ein Jahr davor.
Als Grund für diesen immer noch geschrumpften Fehlbetrag in der Leistungsbilanz gab die Nationalbank unter anderem das geringere Außenhandelsdefizit (fob/fob) sowie den Überschuss bei den laufenden Transfers an.
Das von der Nationalbank für den Zeitraum Januar bis einschließlich April 2011 berechnete Defizit im Außenhandel (fob/fob) beträgt 1,473 Milliarden Euro und ist weitaus geringer als ein Jahr zuvor (Januar-April 2010: 2,2 Milliarden Euro).
Die ausländischen Direktinvestitionen sind mit 444 Millionen Euro um 28,7 Prozent niedriger als vor einem Jahr (623 Millionen Euro). Den Großteil (324 Millionen Euro) machten dabei die von den Muttergesellschaften an die rumänischen Tochtergesellschaften gewährten Darlehen aus. Die Direktinvestitionen deckten den Fehlbetrag in der Leistungsbilanz nur zu 38,5 Prozent.
Im vergangenen Jahr 2010 war das Leistungsbilanzdefizit Rumäniens um 5,0 Prozent auf 5,158 Milliarden Euro gewachsen, die ausländischen Direktinvestitionen waren um 25,57 Prozent auf 3,488 Milliarden Euro geschrumpft.