Bukarest (ADZ) - Das Defizit in der Leistungsbilanz Rumäniens ist im Zeitraum Januar bis Juni von 7,2 Milliarden Euro im vergangenen Jahr auf knapp 12,3 Milliarden Euro im laufenden Jahr angestiegen. Wie aus Ende vergangener Woche von der Nationalbank (BNR) veröffentlichten Daten hervorgeht hat sich das Defizit im internationalen Warenhandel um knapp 4,2 Mrd. Euro auf ein Minus von 14,45 Mrd. Euro vergrößert, während der Überschuss beim Austausch von Dienstleistungen lediglich um 487 Millionen Euro auf ein Plus von 4,75 Mrd. Euro zugelegt hat. Das Defizit bei Vermögenseinkommen (Einkommen u. a. aus Investitionen, Finanzaktiva, Steuern und Subventionen) hat sich von 1,58 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2021 auf 2,93 Mrd. Euro vergrößert, während der Überschuss bei laufenden Übertragungen (private Transfers und Transfers der öffentlichen Verwaltung) von 369 Mio. Euro auf 325 Mio. Euro zurückgegangen ist.
Weiter teilte die BNR mit, dass sich die ausländischen Direktinvestitionen im ersten Halbjahr 2022 auf 4,38 Mrd. Euro belaufen haben (plus 774 Mio. Euro). Die gesamten Auslandsschulden sind von Ende 2021 bis Mitte 2022 von 134,6 Mrd. Euro auf 137,3 Mrd. Euro angestiegen, wobei die Schulden der öffentlichen Verwaltung um rund 3,76 Mrd. Euro auf etwa 55 Mrd. Euro zurückgegangen und gruppeninterne Kredite um 4 Mrd. Euro auf 42,96 Mrd. Euro gestiegen sind.