Bukarest (ADZ) - Die Leistungsbilanz Rumäniens hat Anfang des Jahres 2018 aufgrund stärker gestiegener Warenimporte als -exporte ein höheres Defizit aufgewiesen als vor einem Jahr. Entsprechend einer Mitteilung der rumänischen Nationalbank BNR von Ende vergangener Woche lag das Leistungsbilanzdefizit Ende Februar bei 172 Millionen Euro; im Zeitraum Januar-Februar 2017 waren es 72 Millionen Euro.
Das Defizit im Warenhandel betrug 1,589 Milliarden Euro, verglichen zu 1,155 Milliarden Euro vor einem Jahr. Die Exporte von Gütern stiegen der BNR zufolge von rund 8,9 auf 9,9 Milliarden Euro, während die Warenimporte von rund zehn auf 11,5 Milliarden Euro stiegen.
Bei den Primäreinkommen (Einkommen unter anderem aus Investitionen, Finanzaktiva, Steuern und Subventionen) wurde ein Überschuss von 170 Millionen Euro verzeichnet, Anfang 2017 lag in dieser Teilbilanz ein Defizit 172 Millionen Euro vor. Die Dienstleistungsbilanz und die Bilanz der Sekundäreinkommen (private Transfers und Transfers der öffentlichen Verwaltung) blieben mit Überschüssen von 1,188 Milliarden Euro bzw. 59 Millionen Euro verglichen zum Vorjahr fast unverändert.
Die ausländischen Direktinvestitionen gingen entsprechend der Notenbank von 820 Millionen Euro in der ersten zwei Monaten des Vorjahres auf 794 Millionen Euro im Zeitraum Januar-Februar 2018 zurück. Die gesamten Außenschulden Rumäniens beliefen sich Ende Februar auf 95,035 Milliarden Euro. Ende Dezember 2017 waren es noch 93,477 Milliarden Euro.