Bukarest (ADZ) - Das Leistungsbilanzdefizit Rumäniens lag Ende November 2019 bei 9,924 Milliarden Euro, 1,719 Milliarden Euro über dem entsprechenden Wert im Vorjahr. Aus am Montag von der Nationalbank BNR vorgestellten Daten geht hervor, dass das Defizit im internationalen Warenhandel um knapp 2,5 Milliarden Euro auf 15,563 Milliarden Euro gestiegen ist. Gleichzeitig hat der Überschuss in der Dienstleistungsbilanz lediglich 135 Millionen Euro auf 7,831 Milliarden Euro zugelegt.
Das Defizit in der Bilanz der Erwerbs- und Vermögenseinkommen (Primäreinkommen) verkleinerte sich um 485 Millionen Euro und lag Ende November 2019 bei 3,239 Milliarden Euro. Bei den laufenden Übertragungen (Sekundäreinkommen) war der Überschuss 1,047 Milliarden Euro – 134 Millionen Euro über dem Niveau im Zeitraum Januar bis November 2018.
In die Leistungsbilanz fließt sämtlicher Austausch mit anderen Ländern ein, also neben dem Warenhandel auch Dienstleistungen sowie Erwerbs- und Vermögenseinkommen, wie etwa Zinsen und Löhne, aber auch laufende Übertragungen, für die keine Gegenleistung erfolgt bzw. durch die keine Forderungen oder Verbindlichkeiten entstehen, wie etwa Heimatüberweisungen von Migranten oder Entwicklungshilfe.
Die Rumänische Zentralbank gab weiter bekannt, dass die Auslandsverschuldung des Landes von 99,841 Milliarden Euro Ende Dezember 2018 auf 107,103 Milliarden Euro Ende November 2019 gestiegen ist. Gegenüber Ende Oktober 2019 war ein Rückgang der Auslandsverschuldung um 1,1 Milliarden Euro zu verzeichnen.
Die ausländischen Direktinvestitionen erreichten in den ersten 11 Monaten des Jahres 2019 5,145 Milliarden Euro (5,017 Milliarden Euro vor einem Jahr).