Bukarest (ADZ) - In den ersten drei Quartalen 2016 hat die Leistungsbilanz Rumäniens ein Defizit von 2,661 Milliarden Euro verzeichnet, im vergangen Jahr waren es zu diesem Zeitpunkt 1,099 Mrd. Euro. Entsprechend den Daten der Nationalbank haben sich die Defizite im Außenhandel mit Waren und Dienstleistungen sowie bei den Primäreinkommen (grenzüberschreitende Zahlungen aus Erwerbstätigkeit und Vermögensanlagen, u. a. Zins- und Dividendenzahlungen) vergrößert.
In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres hatte der Überschuss in der Dienstleistungsbilanz noch das Defizit im Warenhandel fast vollständig wettgemacht, in diesem Jahr stieg das Warenhandelsdefizit allerdings um 1,369 Mrd. Euro (von minus 5,030 Mrd. Euro auf minus 6,399 Mrd. Euro) während der Überschuss bei den Dienstleistungen lediglich um 639 Millionen Euro zulegte (von plus 5,019 Mrd. Euro auf plus 5,658 Mrd. Euro).
Das Defizit bei den Primäreinkommen vergrößerte sich um 844 Mio. Euro auf ein Minus von 3,801 Mrd. Euro, während der Überschuss bei den Sekundäreinkommen (laufende private und öffentliche Übertragungen, wie Überweisungen von Arbeitnehmern, Beiträge an internationale Organisationen und die Entwicklungshilfe) um 12 Mio. Euro auf 1,881 Mrd. Euro zulegte.
Weiter teilte die Nationalbank mit, dass die ausländischen Direktinvestitionen in den ersten neun Monaten 2016 ein geschätztes Volumen von 3,143 Mrd. Euro verzeichnet haben, rund 10 Prozent mehr als ein Jahr davor. Die Darlehen der ausländischen Muttergesellschaften an die rumänischen Tochtergesellschaften oder Zweigstellen beliefen sich Ende September auf netto 393 Mio. Euro. Die Kapitalbeteiligungen (einschließlich geschätzter reinvestierter Nettogewinn) kamen auf 2,750 Mrd. Euro.