Bukarest (ADZ) - Die Leistungsbilanz Rumäniens hat in den ersten drei Quartalen 2011 ein Defizit von 3,795 Milliarden Euro verzeichnet. Im Vergleich zu derselben Zeitspanne des Vorjahres ist dieser Fehlbetrag nur noch um 10,8 Prozent niedriger, teilte die Nationalbank in Bukarest mit. Nach acht Monaten war das Defizit noch um 19,7 Prozent und nach sieben Monaten um 34,4 Prozent geringer als ein Jahr davor.
Als Grund für das wachsende Defizit in der Leistungsbilanz (obwohl es immer noch unter dem Vorjahreswert liegt) führte die Zentralbank das sinkende Außenhandelsdefizit sowie den steigenden Übertragungsüberschuss an.
Das Handelsdedfizit (fob/fob) beläuft sich nach neun Monaten auf 4,483 Milliarden Euro (minus 13,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nach sieben Monaten waren es minus 24,4 Prozent). Der Übertragungsüberschuss ist von 2,322 Milliarden Euro nach neun Monaten 2010 auf 2,524 Milliarden Euro Ende September gestiegen.
Die ausländischen Direktinvestitionen schrumpften im Zeitraum Januar bis einschließlich September 2011 im Vorjahresvergleich um 54,1 Prozent auf 1,175 Milliarden Euro und deckten den Fehlbetrag in der Leistungsbilanz nur noch zu 31,0 Prozent.
Im vergangenen Gesamtjahr 2010 war das Leistungsbilanzdefizit Rumäniens um fünf Prozent auf 5,158 Milliarden Euro gewachsen, die ausländischen Direktinvestitionen hingegen um mehr als ein Viertel auf 2,596 Milliarden Euro geschrumpft.