Bukarest (ADZ) - Die Nationalbank Rumäniens hat am Mittwoch erwartungsgemäß den Leitzins unverändert bei 1,75 Prozent belassen. Das ist das dritte Mal in Folge, dass keine Änderung erfolgt, zuletzt wurde der Leitzins im Mai gesenkt.
Die für Geschäftsbanken verpflichtenden Mindestreserven wurden beibehalten – 8 Prozent für die Landeswährung und 14 Prozent für Devisen. Wichtig bleibe weiterhin, die Liquidität im Bankensystem richtig zu verwalten, hieß es in der Begründung der Nationalbank. Sie werde die Entwicklung des Wirtschaftsklimas verfolgen und notfalls für eine mittelfristige Preis- und Finanzstabilität sorgen. Die Implementierung eines adäquaten Mix von makroökonomischen Politiken und Beschleunigung der Strukturreformen sowie von einem nachhaltigen Prozess der Finanzvermittlung seien entscheidend für die Konsolidierung der Wirtschaft und ihrer Stärkung gegenüber externen Schocks.
Nationalbank-Gouverneur Mugur Isărescu wies darauf hin, dass die Zentralbank versuche – unabhängig von der Situation in Europa – einen Korridor für eine Reduzierung der verpflichtenden Mindestreserven zu schaffen. Binnen zwei Jahren sollten sich diese an die europäischen Werte annähern, die bei etwa 2 Prozent liegen.
Zu der Wirtschaftslage in Rumänien sagte Isărescu, diese habe sich in letzter Zeit stark der Situation in Tschechien, Polen und Ungarn genähert.