Bukarest (ADZ) - Die Nationalbank Rumäniens hat am Dienstag den Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte auf 2,0 Prozent gesenkt. Seit August 2014 wurde der Leitzins sechsmal in Folge gesenkt. Die für die Geschäftsbanken verpflichtenden Mindestreserven wurden beibehalten: 10 Prozent für die Landeswährung und 14 Prozent für Devisen. Wichtig bleibe weiterhin, die Liquidität im Bankensystem richtig zu verwalten, hieß es seitens der Nationalbank.
Sie werde die Entwicklung des Wirtschaftsklimas verfolgen und notfalls für eine mittelfristige Preis- und Finanzstabilität sorgen. Die Implementierung eines adäquaten Mix von makroökonomischen Politiken und Beschleunigung der Strukturreformen sowie von einem nachhaltigen Prozess der Finanzvermittlung seien entscheidend für die Konsolidierung der Wirtschaft und ihrer Stärkung gegenüber externer Schocks.
Nationalbank-Gouverneur Mugur Isărescu wies darauf hin, dass ausreichende Liquiditäten auf dem Markt seien, diese aber nicht gleichmäßig verteilt sind. Aus diesen Grund ziehen es manche Banken vor, wöchentlich Geld von der Zentralbank zu borgen. Das rumänische Banksystem sei solide, was Zahlungsfähigkeit und Liquidität betreffe. Er warnte aber auch, dass im Kontext der Lage in Griechenland und Österreich, sich die Liquiditäten schnell verringern könnten. Griechische und österreichische Banken sind in Rumänien am stärksten vertreten.