Bukarest - Die Situation am rumänischen Medienmarkt hat sich in den letzten Jahren deutlich verschlechtert. Das geht aus der jährlich erscheinenden Medienanalyse, Media Fact Book, hervor. Die Gesamtausgaben aller Branchen waren von 2009 auf 2010 mit neun Prozent weniger stark gesunken als von 2008 auf 2009 (minus 36 Prozent). Trotzdem wird sich der Trend auch 2011 fortsetzen.
Der Print-Sektor war von dem Ausgabenrückgang am stärksten betroffen, gefolgt von Außenbereich und Radio. Aufgrund des starken Leserschwunds, fehlender Einnahmen durch Werbung und großer Konkurrenz im Internet, mussten die Zeitungen und Zeitschriften zu offensiven Maßnahmen greifen. Beispielsweise erschienen viele neue Formate und Zeitungsbeilagen, um neue Lesergruppen anzusprechen. Ebenso wurde der Werbeaufwand im TV und Internet drastisch erhöht.
Der Bereich Radio versucht mit neuen Programmen, neuen PR-Aktivitäten und verstärkter Verschmelzung mit dem Internet die Flaute zu überwinden. Die TV-Sparte, die anteilsmäßig den größten Teil der Gesamtausgaben abdeckt (etwa 66 Prozent), hielt sich, mit einer Abnahme von nur sechs Prozent, am besten. Aufgrund der Beliebtheit der „Sozialen Netzwerke“ im Internet und der Suchmaschinen, und den damit verbundenen hohen Werbeeinnahmen, stehen die Zeichen im Onlinebereich sogar auf Wachstum. 30 Prozent konnte das Internet von 2009 auf 2010 zulegen.
Die Experten rechnen in einer Schätzung für 2011 damit, dass sich der Gesamttrend in abgeschwächter Form fortsetzt, da die Erholung aus der Krise spürbar wird.