Bukarest (AHK) - Costin Borc, Vizepremier- und Wirtschaftsminister, war Ehrengast des Mitgliedertreffens der AHK Rumänien am 5. April im Bukarester Athenee Palace Hilton. In seiner kurzen Rede unterstrich der rumänische Minister, dass die aktuelle Regierung an einer langfristigen Vision für die wirtschaftliche Entwicklung Rumäniens arbeitet. Es soll die Produktion angetrieben werden, überall in Rumänien und dafür ist in erster Reihe eine entsprechende Infrastruktr notwendig. Es geht hier nicht nur um Autobahnen, sondern auch um die Entwicklung des Bildungs- und Gesundheitswesens. Ein gut funktionierender Staat bedeutet auch funktionierende Online-Dienste für die Bevölkerung und für Unternehmen, sodass keine Warteschlangen am Schalter entstehen.
Es müssen die Schranken für Investoren beseitigt werden, weil diese keinen Staat brauchen, der ihnen den Weg weist, sie wissen selber, was zu tun ist, sagte Borc. Dem Wirtschaftsministerium kommt eine wichtige Rolle zu auch wenn es um die europäische Wirtschaftsagenda geht. Die Rolle des Staates in der Wirtschaft muss überdacht werden. Der Minister hat außerdem einige der Organisierungspläne des Ministeriums angesprochen. Durch die Gründung der Abteilung für ausländische Investitionen und Außenhandel zum Beispiel wird die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der Exporte angestrebt.
Die beiden Bereiche, ausländische Investitionen und Außenhandel, müssen zusammen betrachtet werden.
Thema der darauffolgenden Podiumsdiskussion, moderiert vom Vizepräsidenten der AHK Rumänien, Mihai Boldijar (Robert Bosch Romania), war die Wettbewerbsfähigkeit Rumäniens. Es wurde besprochen, was getan werden muss, um die Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu erhöhen, es wurden Probleme angesprochen und es wurde versucht Lösungen zu finden. Ein Problem ist der Mangel an Fachpersonal und die Tatsache, dass viele Unternehmen in ihr Personal investieren und die Leute verlassen dann das Unternehmen. Eine Lösung wäre weiterhin die Investition in Bildung und es wurde von den Teilnehmern unterstrichen, wie wichtig die ein gut funktionierendes Berufsbildungssystem ist. Ein positives Beispiel hierfür ist die Firma Schaeffler, die sich aktiv für die Weiterentwicklung der Berufsbildung eingesetzt hat. Bildung bleibt auf jeden Fall eines der wichtigsten Themen für Rumänien.
Andererseits bietet Rumänien zahlreiche Opportunitäten, es sind aber mehr Planungssicherheit und Vorausschaubarkeit notwendig. Minister Borc hat noch hinzugefügt, dass vor Kurzem ein interministerieller Ausschuss für Wettbewerbsfähigkeit gebildet wurde, der diejenigen Bereiche in den Fokus rücken muss, die Rumänien wettbewerbsfähiger machen. Ein Beispiel in diesem Sinne ist die Automobilindustrie, in der auch zahlreiche deutsche Unternehmen tätig sind. An der Podiumsdikussion haben, neben Wirtschaftsminister Costin Borc, Daniel Metz (EBS Romania), Olaf Lausen (Telekom Romania), Alexandru Blemovici (Schaeffler Romania) und Radu Merica (RER Recuperare Ecologica si Reciclare) teilgenommen.