Bukarest (ADZ) - Nach einer Demonstration von Buchhaltern, Wirtschaftsprüfern und Unternehmern am Montagvormittag in Bukarest hat Finanzminister Marcel Boloș erklärt, dass bei der Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen zur besseren Eintreibung von Mehrwertsteuern (MwSt.) vermehrt auf Dialog gesetzt werden soll. Eine Vertreterin der Demonstranten, Valentina Saygo, die die Gespräche mit dem Minister schneller als ihre Kollegen verlassen hat, gab ihrerseits an, dass die Anliegen der Demonstranten so gut wie gar nicht angehört wurden.
Unter anderem wurde bei den Protesten verlangt, dass das E-TVA-System – eine Digitalisierungsmaßnahme, welche eine bessere Eintreibung der MwSt. sichern soll – abgeschafft werden soll, da Steuerhinterziehung gar nicht buchhalterisch registriert werde, weder digital noch auf eine andere Art. Auch wird beim E-Faktura-System bemängelt, dass in Zukunft illegal und ungerechtfertigt private Konsumentendaten eingesammelt werden könnten, und dass allgemein diese Beschlüsse intransparent und ohne einen echten Dialog getroffen werden.
Marcel Boloș hat nach dem Treffen erklärt, dass ein permanenter Dialog gesichert werde, moderne digitale Instrumente nötig seien, um die MwSt. einzutreiben und das Haushaltsdefizit Rumäniens zu verkleinern, aber auch mehr Klarheit bei der Umsetzung und kein zusätzlicher Aufwand für Buchhalter geschaffen werden sollen. Zusätzlich gab der Minister an, mehr auf Prävention statt auf Strafen setzen zu wollen.