Bukarest (ADZ) - Die Rumänische Nationalbank (BNR) hat Anfang der Woche den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 2,00 Prozent erhöht. Gleichzeitig gab die Zentralbank bekannt, dass der Zinssatz für die Spitzenrefinanzierungsfazilität von 2,50 auf 3,00 Prozent erhöht wird und der Zinssatz für die Einlagefazilität bei 1,00 Prozent verbleibt. Die für Kreditinstitute verpflichtenden Mindestreserven wurden ebenfalls unverändert gelassen, so die BNR in einer Mitteilung am Montag.
Die Nationalbank gab an, dass die jährliche Inflationsrate in den Monaten Oktober (7,94%) und November (7,80%) vergangenen Jahres leicht über den Erwartungen gelegen ist und hauptsächlich auf steigende Treibstoffpreise zurückzuführen sei. Das leichte Absinken der Inflation im November gegenüber Oktober ist auf die Deckelung bzw. Preisausgleich bei Strom- und Gasrechnungen für Haushalte zurückzuführen.
Die jährliche Kerninflationsrate (CORE2), bei welcher Güter, die in stärkerem Maße Preisschwankungen unterworfen sind, nicht berücksichtigt werden, hat sich in den Monaten September (3,6%), Oktober (4,0%) und November (4,3%) stärker als erwartet erhöht. Das Inflationsziel der BNR liegt bei 2,5 plus/minus 1 Prozent.
Die Nationalbank weist weiter darauf hin, dass sich im dritten Quartal 2021 das Wirtschaftswachstum entgegen den Erwartungen auf 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal verlangsamt hat. Für das letzte Quartal 2021 erwartet die BNR eine Stagnation des Wirtschaftswachstums und sieht die Gründe hierfür bei der vierten Pandemie-Welle, der Energiekrise und den Engpässen in Zuliefererketten.