Nationalbank senkt Leitzins auf 5,75 Prozent

Analysten bezweifeln Auswirkung auf Kreditkosten

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Bukarest (ADZ) - Die Rumänische Nationalbank (BNR) hat am Donnerstag den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 5,75 Prozent gesenkt. Zuletzt gab es eine Leitzinssenkung im November, nachdem dieser 18 Monate unverändert bei 6,25 Prozent belassen worden war.
Diese erneute Leitzinssenkung kam nicht unbedingt überraschend. Sechs von elf befragten Analysten waren davon ausgegangen, dass die Zentralbank den Richtzins zu Jahresbeginn um 0,25 Prozentpunkte senken werde, trotz der Risiken im Euro-Raum und einem schwachen Leu.

Nach Ansicht der meisten Analysten ist diese Zinssenkung der Zentralbank um 0,25 Prozentpunkte jedoch kaum relevant im Verhältnis zu den von den Geschäftsbanken praktizierten aktiven Zinsen. Eigentlich müssten Kredite dadurch billiger werden, was aber nicht der Fall sein wird. Dazu sei der Schnitt zu niedrig, sagte der BRD-Chefökonom Florian Libocor. Erst wenn der Leitzins um noch mindestens einen halben Prozentpunkt verringert wird, könnten auch die Darlehen an Firmen und Bevölkerung billiger werden.
Die für Geschäftsbanken verpflichtenden Mindestreserven in Devisen und in der Landeswährung für Kredite mit einer Laufzeit von unter zwei Jahren beließ die Zentralbank weiterhin unverändert – bei 20 Prozent beziehungsweise bei 15 Prozent. Wichtig bleibe weiterhin, die Liquiditäten im Bankensystem richtig zu verwalten.