Bukarest (ADZ) - Der deutsche Einzelhändler Lidl baut seine Präsenz in Rumänien weiter aus, in der Gemeinde Cordun bei Roman im Kreis Neamţ entsteht zurzeit ein neues Logistikzentrum, das etwa 50 Lidl-Filialen in Ostrumänien versorgen soll. Das Unternehmen betreibt bereits Warenlager in Chiajna (Kreis Ilfov), Nedelea (Kreis Prahova), Iernut (Kreis Mureş) und Lugosch/Lugoj (Kreis Temesch/Timiş), das Lugoscher Logistikzentrum, das 2016 seiner Bestimmung übergeben wurde, kostete etwa 20 Mio. Euro. Dieselbe Summe soll auch in den neuen Standort im Kreis Neamţ investiert werden. 200 neue Arbeitsplätze will Lidl schaffen, laut der Bukarester Wirtschaftszeitung „Ziarul Financiar” soll der niedrigste Bruttolohn in Cordun bei 2315 Lei liegen. Angeboten werden auch eine private Krankenversicherung sowie verschiedene Weiterbildungskurse. Die Lagerhalle in Ostrumänien soll eine Gesamtfläche von knapp 45.000 Quadratmeter einnehmen, das Grundstück ist 13,2 Hektar groß, sodass Ausbaumöglichkeiten gegeben sind.
Der deutsche Einzelhändler, der 2011 das rumänische Plus-Netz der Tengelmann-Gruppe übernahm und somit nach mehreren gescheiterten Versuchen auf dem rumänischen Markt Fuß fassen konnte, meldet für das erste Halbjahr 2017 ein Umsatzplus von 16 Prozent im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Etwa 3,1 Mrd. Lei soll Lidl in Rumänien zwischen Januar und Juni erwirtschaftet haben, die Umsatzsteigerung gehe zum einen auf zirka 10 Neueröffnungen zurück, aber auch auf den erhöhten Konsumappetit der Rumänen.