Die Bukarester Wertpapierbörse BVB machte in der vergangenen Woche eine Seitwärtsbewegung durch. Die Hauptindizes schlossen mit leichten Verlusten zur Vorwoche, nur beim Finanzwerte-Index BET-FI gab es einen heftigeren Rückschlag um 1,3 Prozent. Alle anderen Indizes hielten ihre Wochenverluste unter einem Prozent und dies vor dem Hintergrund leicht steigender Umsätze im Vergleich zur Vorwoche.
Weiterhin schwache Umsätze
In der vergangenen Woche wurden insgesamt fast 97 Millionen Lei (21,9 Millionen Euro) mit Aktien umgesetzt, das waren 5,4 Prozent mehr als in der Woche zuvor. Dennoch bleiben die Umsätze an der BVB auf sehr niedrigem Stand, an keinem Tag der Woche wurden mehr als zehn Millionen Euro umgesetzt. Die höchsten Umsätze generierten in der vergangenen Woche der Fonds Proprietatea (FP, 0,792 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) mit einem Umsatz von 22,26 Millionen Lei (5 Millionen Euro), sowie die Banken BRD (BRD, 10,95 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2) und Banca Transilvania (TLV, 2,37 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) mit Umsätzen von 21,83 beziehungsweise 15,68 Millionen Lei (4,9 und 3,5 Millionen Euro). Der Run auf diese Aktien lohnte sich nur für TLV-Papiere, sie schlossen die Woche mit einem leichten Vorsprung von 2,33 Prozent ab. FP- und BRD-Papiere gehörten zu den Verlierern der Woche.
Gewinner und Verlierer
Die höchsten Gewinne strichen andere ein. Industriewerte legten in der vergangenen Handelswoche stark zu. Allen voran der Hersteller von Maschinen für die Förderbranche Comelf (CMF, 2,96 Lei, ISIN ROCMBFACNOR6) mit einem Wochengewinn von 13,4 Prozent. Gefolgt wurde der Emittent vom Elektromotorenhersteller Retrasib (RTRA, 0,31 Lei, ISIN RORTRAACNOR6) mit einem Plus von 12,5 Prozent und der Donauwerft Şantierul Naval Orşova (SNO, 2,989 Lei, ISIN ROSAUVACNOR4) mit plus 11,5 Prozent. Am anderen Ende der Skala standen der neulich umbenannte Hotelbetreiber SIF Hoteluri (CAOR, 2,125 Lei, ISIN ROCAORACNOR9) mit einem Verlust von 15 Prozent, der Chemiebetrieb Sinteza (STZ, 0,341 Lei, ISIN ROSTZOACNOR8) und die Großbäckerei Boromir (SPCU, 0,136 Lei, ISIN ROSPCUACNOR2) mit minus 14,49 beziehungsweise 7,8 Prozent.
Keine großen Änderungen erwartet
Analysten verbinden die Zurückhaltung an der Bukarester Börse mit der Unsicherheit an den internationalen Märkten. Alles schaute Ende der vergangenen Woche auf die amerikanischen Notenbank Fed und ihre Zinsentscheidung. Dass die niedrigen Zinsen weiterhin bestehen bleiben, wird wohl zu einer anhaltenden Volatilität an den internationalen Märkten führen. Davon dürfte auch der rumänische Markt betroffen sein, der weiterhin auf Sparflamme kochen wird. Die Umsätze werden in nächster Zukunft weiterhin niedrig bleiben, so die Meinung von Analysten.
Rasdaq
Der Rasdaq-Markt versprühte in der vergangenen Woche auch keinen Optimismus. Auch er stand unter dem Zeichen niedriger Umsätze. Im Vergleich zur Vorwoche sackte der durchschnittliche Tagesumsatz um fast 85 Prozent ein auf umgerechnet 8000 Euro (pro Tag). Insgesamt wurden in der vergangenen Woche umgerechnet 40.000 Euro mit Aktien umgesetzt. Nur am vergangenen Donnerstag wurde die Marke von 10.000 Euro überschritten. Im Zuge dieser Umsatzentwicklung verlor der Hauptindex Rasdaq-C nur 0,8 Prozent und konnte sich so über dem Limit von 1500 Punkten halten.
Devisen
Am Devisenmarkt herrschte Uneinigkeit in der vergangenen Woche. Der Euro konnte sich gegenüber dem rumänischen Leu behaupten, die europäische Gemeinschaftswährung legte auf Wochensicht 0,12 Prozent zu (oder 0,005 Lei) und kletterte somit wieder einmal über 4,42 Lei. Am vergangenen Montag kostete ein Euro 4,4211 Lei. Der US-Dollar hingegen schwächelte nach der Zinsentscheidung in der vergangenen Woche. Auf Wochensicht verlor er 0,055 Lei, das waren ganze 1,4 Prozent. Somit kostete ein US-Dollar am Montag 3,8638 Lei.
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