Bukarest (ADZ) - In Rumänien wird das Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr auf 0,5 Prozent abbremsen, nach 2,0 Prozent in diesem Jahr, lautet die jüngste Prognose der Economist Intelligence Unit (EIU). Die EIU-Experten begründen diese Aussicht durch die harten Sparmaßnahmen und die Auswirkungen der europäischen Schuldenkrise auf Rumänien. Gleichzeitig warnen sie vor einer möglichen Instabilität im Lande durch Reaktionen auf den extrem harten Sparkurs. Europäische Kommission und Internationaler Währungsfonds hatten bei ihrer letzten Evaluierung Rumäniens die Wachstumsprognose für 2012 auf rund 2,0 Prozent festgelegt. Die Regierung in Bukarest baute das Budgetgesetz 2012 auf 2,1 Prozent Wirtschaftswachstum auf.
Die Balkan-Region werde erheblich von den Problemen Griechenlands beeinflusst. Für die Balkan-Region insgesamt sagen die EIU-Experten für dieses Jahr 1,5 Prozent, für 2012 aber nur noch 0,3 Prozent Wachstum voraus. Die Wirtschaft der Europäischen Union insgesamt sieht die EIU 2012 aber in der Rezession (Konjunktureinbruch 0,7 Prozent), nach einem Wachstum von 1,5 Prozent in diesem Jahr. Der Euro-Raum schneidet noch schlechter ab: Nach 1,4 Prozent Wachstum in diesem Jahr, soll die Wirtschaft 2012 um 1,2 Prozent schrumpfen.