Bukarest (ADZ) - Die rumänische Regierung hat die Privatisierungsprozeduren für das Chemiewerk Oltchim in Râmnicu-Vâlcea gestartet, so wie das im Absichtsbrief mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) festgeschrieben wurde, heißt es in einer Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums.
In diesem Jahr wolle das Ministerium – als Mehrheitsaktionär des Chemiewerks – Beratungs-Dienstleistungen für die Privatisierung des Staatsbetriebs erwerben. Dies geschehe über das Amt für die Staatsbeteiligungen und Privatisierungen in der Industrie (OPSPI). Die Übertragung in Privathand solle dann in der ersten Jahreshälfte 2012 gestartet und auch abgeschlossen werden. Ende vergangenen Jahres 2010 hatte Oltchim Râmnicu Vâlcea Schulden in Höhe von umgerechnet 545 Millionen Euro (plus 22 Prozent gegenüber Ende 2009).
Der rumänische Staat hält über das Wirtschaftsministerium 54,79 Prozent Anteile an dem Chemiewerk Oltchim. Erste Privatisierungsabsichten reichen bis ins Jahr 1997 zurück. Das Unternehmen wurde bereits 1966 unter dem Firmennamen Combinatul Chimic Râmnicu Vâlcea gegründet. Im Jahr 1990 wurde das bis dahin staatseigene Unternehmen in ein joint-stock Unternehmen umgewandelt und erhielt den Namen Oltchim. Die wichtigsten Produkte sind verschiedene Polymere, Natriumhydroxid und organische Verbindungen. Das Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben 3500 Angestellte.