Bukarest (Mediafax/ADZ) - Nach dem spontanen Protest der Angestellten, die das Bürogebäude gestürmt haben, ist Mittwoch der Generaldirektor von Oltchim Râmnicu Vâlcea, Constantin Roibu, von seinem Amt zurückgetreten. Zusammen mit ihm haben weitere 16 Direktoren ihre Demission hinterlegt. Roibu hatte das Kombinat 20 Jahre lang geleitet, wobei in den letzten Jahren riesige Schulden angehäuft wurden. Ebenso wird die Privatisierung von Oltchim seit Jahren angestrebt, es heißt, Constantin Roibu habe sich mit allen möglichen Mitteln dagegen gesträubt.
Im Kombinat gibt es noch 3400 Angestellte, diese haben ihre Löhne und Essensbons seit zwei Monaten nicht erhalten, daher die spontanen Proteste. Vertreter des Wirtschaftsministeriums versuchen die aufgebrachten Arbeitnehmer zu beruhigen, um die Privatisierung nicht zu gefährden.
Die Lizitation für die Privatisierung soll am 18. September stattfinden.
Dazu äußerte Remus Vulpescu, der Chef der Behörde für staatliche Beteiligung und Privatisierung in der Industrie (OPSPI), dass es mehrere Anbieter gebe. Im vorigen Monat hat OPSPI mitgeteilt, dass man auf die Konversion der Schulden an AVAS in Aktien verzichtet hat und dass man versuchen wird, an den gleichen Investor sowohl das Aktien-Mehrheitspaket als auch die Schulden dem Staat gegenüber zu verkaufen. „Evenimentul zilei“ schreibt, dass der deutsche Konzern PCC (Duisburg) Interesse an der Übernahme des Kombinats hat.