Bukarest (ADZ) - Die energetische Unabhängigkeit Rumäniens wird sich in den nächsten Jahren verringern, die Importe werden bis 2030 auf 40 bis 50 Prozent des Gesamtbedarfs steigen. Grund dafür sei zum einen die wachsende Nachfrage nach primären Energieträgern, zum anderen der Rückgang der einheimischen Produktion von Erdöl und Erdgas, schätzt der Energiekonzern OMV Petrom. Diese Schätzungen seien mitberücksichtigt worden bei der Ausarbeitung der Petrom-Strategie bis 2021, die vom Aufsichtsrat gebilligt wurde.
Der Gas- und Ölkonsum werde kontinuierlich wachsen und etwa 60 Prozent der Nachfrage werden durch Eigenproduktion gedeckt. Derzeit decken Importe 20 bis 30 Prozent des Bedarfs, folglich werde die energetische Unabhängigkeit Rumäniens wahrscheinlich sinken, heißt es in einer Mitteilung von OMV Petrom. Rumänien habe ein großes Energiepotenzial, heißt es weiter, um es aber zu nutzen, müssen beachtliche Investitionen vorgenommen werden, allein für Erdöl und Erdgas etwa 20 bis 35 Milliarden Euro bis 2030.
OMV Petrom will bis 2014 jährlich zwischen 800 Millionen und 1,2 Milliarden Euro investieren, vor allem in den Bereich Exploration und Produktion (E&P), sofern das Investitionsklima günstig ist. Die vom Aufsichtsrat gebilligte Strategie bis 2021 bestätigt die Entwicklungsrichtungen der Strategie bis 2015 und sichert damit Kontinuität.