Petrom-Chefin: Gasfunde im Schwarzen Meer könnten Importe aus Russland ersetzen

Symbolfoto: sxc.hu

Bukarest (ADZ) - Petrom-Chefin Mariana Gheorghe hat am Sonntag in einer TV-Sendung erklärt, dass die Gasförderung im Schwarzen Meer um das Jahr 2018 beginnen könnte. Diese könnten weiter die Gasimporte aus Russland ersetzten und Rumäniens energetische Unabhängigkeit sichern, allerdings wären im voraus Investitionen in Milliardenhöhe nötig.

OMV Petrom ist Anfang des Jahres zusammen mit dem amerikanischen Öl-Riesen Exxon Mobil auf Gasvorkommen, die auf 42 Milliarden bis 84 Milliarden Kubikmeter Gas geschätzt werden, im Schwarzen Meer gestoßen. Der Marktwert des Gases wäre bei derzeitigen Preisen 12 bis 24 Milliarden Euro. In Rumänien werden jährlich 14 Milliarden Kubikmeter Gas verbraucht, wovon 11 Milliarden Kubikmeter aus eigener Produktion stammen und die restlichen drei Milliarden für rund eine Milliarde Euro aus Russland importiert werden.

Um die energetische Unabhängigkeit Rumäniens bis 2030 zu sichern, sollten laut Mariana Gheorghe jährlich etwa drei bis vier Milliarden Euro, hauptsächlich aus privaten Mitteln, in den Energiebereich investiert werden. Sofern die nötigen Investitionen ausbleiben sei es möglich, dass die Importabhängigkeit von 20 Prozent im Jahr 2010 auf 50 Prozent 2030 ansteige.

Petrom ist der größte Erdölproduzent in Rumänien, während die Gasproduktion jeweils etwa zur Hälfte auf Petrom und Romgaz entfällt. 2011 hat Petrom einen Profit von 869 Millionen Euro erzielt.