Bukarest (ADZ) – Anfang der Woche fand beim Bukarester Crowne Plaza Hotel im Rahmen des monatlichen Treffens der Mitglieder der deutsch-rumänischen Handelskammer (AHK) eine Podiumsdiskussion zum Thema erneuerbare Energien statt. In das Thema eingeführt hat der deutsche Botschafter Andreas von Mettenheim, welcher die Gelegenheit nutzte, um Deutschlands Vorreiterrolle sowohl bei der Einführung erneuerbarer Energien als auch beim Atomausstieg hervorzuheben. Allerdings wies er auch auf vier Herausforderungen bei der Energiewende hin, die nicht nur auf Deutschland zutreffen: Erstens sei die nötige Technologie noch nicht ausgereift, zweitens stellen die richtigen marktpolitischen Maßnahmen eine Herausforderung dar (staatliches Eingreifen ist für die Ermöglichung von Investitionen im grünen Energiesektor weiterhin nötig), drittens müssen die wirtschaftlichen Folgen richtig eingeschätzt werden, besonders was die Energiekosten und die damit einhergehende Auswirkung auf die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes betrifft, und zuletzt gibt es noch viele offene Fragen die politisch eine Herausforderung darstellen.
An der Podiumsdiskussion nahmen anschließend Nikolaus Eichert, vom Unternehmen WPD, Dr. Petru Ruşeţ (Siemens), Dr. Emil Calotă von der Nationalen Energiereglementierungsbehörde (ANRE), sowie der Regierungsberater Remus Cernea teil. Moderiert wurde die Diskussion von Carmen Rădulescu von der Anwaltskanzlei Stalfort. Schwerpunkt der Diskussion war die Besprechung von Möglichkeiten wie ausländische Investitionen in den erneuerbaren Energiesektor erleichtert werden können. Als wichtiger Punkt wurde diesbezüglich ein stabiler und vorhersehbarer Gesetztesrahmen genannt, es seien aber auch Gesetzesänderungen nötig, um aktuelle Blockaden zu überwinden. Mit diesen kann allerdings erst nach den Parlamentswahlen gerechnet werden. Positiv herausgehoben wurde, dass Rumänien in den letzten Jahren die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien um ein vielfaches gesteigert hat.