Bukarest (ADZ) – Der Umsatz des deutschen Baumarktbetreiber Praktiker in Rumänien sank im ersten Quartal um 29,5 Prozent auf 25,8 Millionen Euro, meldete das Unternehmen laut Mediafax in Berufung auf die „schwierigen gesamtwirtschaftlichen Bedingungen.” In rumänischer Währung ausgedrückt, wurde das Betriebsergebnis um 27,7 Prozent reduziert, so der Bericht von Praktiker über die finanziellen Ergebnisse der ersten drei Monate.
Die Umsätze in Rumänien und Griechenland, die normalerweise den größten Beitrag zum internationalen Geschäftsvolumen der Baumarktkette bringen, seien deutlich zurückgegangen. Grund seien die schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, erklärte Praktiker.
Das Unternehmen erklärte darüber hinaus, dass es eine Verbesserung der Situation in Rumänien und Griechenland nicht erwarte.
In Rumänien betreibt Praktiker 27 Baumärkte, konstant die gleiche Anzahl wie schon Ende 2010.
Für den Gesamtkonzern habe das erste Quartal zu einem Umsatzrückgang um 19 Prozent geführt. Dies drückte den Konzernumsatz um elf Prozent auf 666 Millionen Euro. „Das war nicht anders zu erwarten”, räumte Vorstandschef Wolfgang Werner ein. Er setzte ein Fragezeichen hinter die Prognose für 2011, die von stagnierenden Umsätzen, aber steigenden operativen Gewinnen ausgeht. „Umsatz und Ertrag haben sich im ersten Quartal nicht so entwickelt, dass es leichter geworden wäre, diese Zielsetzungen zu erreichen”, sagte Werner.
Alles komme nun auf das zweite Quartal an, in dem Praktiker in der Regel den größten Gewinn erwirtschaftet. Der im Winter übliche Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) fiel mit 71,6 (minus 52,1) Millionen Euro höher aus als im Jahr zuvor - und höher als Analysten erwartet hatten.
Das schlechte Ergebnis drückte die Praktiker-Aktie zeitweise um sieben Prozent; am Vormittag notierte sie noch zwei Prozent niedriger bei 7,40 Euro.
Die Hauptakteure auf dem rumänischen Markt sind Dedeman DIY, Praktiker, Bricostore, BauMax, Ambient, Hornbach, Obi und Mr. Bricolage.