Bukarest (ADZ) - Das Wirtschaftsministerium hat die Firma PricewaterhouseCoopers (PwC) als Berater für die Privatisierung des Chemiewerks Oltchim Râmnicu Vâlcea ausgewählt. Mitbeworben hatten sich für diese Aufgabe zwei weitere Konsortien gebildet aus KPMG Romania und White & Case Pachiu beziehungsweise aus Taylor DeJongh und SNR Denton.
Oltchim muss bis Ende April 2012 privatisiert werden. Darauf haben sich die Regierung und der Internationale Währungsfonds geeinigt.
Der rumänische Staat hält über das Wirtschaftsministerium 54,8 Prozent Anteile an Oltchim. Mit weiteren 17,47 Prozent Anteilen ist die deutsche Firma PCC SE beteiligt, und 14,02 Prozent entfallen auf die zu dem in Großbritannien registrierten Investmentfonds Carlos Ventures gehörende Firma Nachbar Services.
Die Privatisierung des Chemiekombinats wurde mehrmals angegangen, aber immer wieder verschoben. In den letzten vier Jahren häufte das Unternehmen Verluste in Höhe von insgesamt 763 Milllionen Lei an, in den ersten drei Quartalen 2011 kamen weitere 179,7 Millionen Lei Schulden hinzu.
Im dritten Quartal musste Oltchim seine Produktion auf mehr als die Hälfte drosseln, nachdem sich die Banken weigerten, weiter Finanzierungen für den Kauf von Rohstoffen bereitzustellen. Das Chemiewerk in Râmnicu Vâlcea hat derzeit 3454 Beschäftigte.