Bukarest (ADZ) - Die stark angeschlagene Daewoo-Werft in Mangalia könnte demnächst vom Staat gekauft werden. Dies teilte Premierminister Mihai Tudose nach der Kabinettssitzung mit. Der Staat habe ein Vorkaufsrecht für 51 Prozent der Anteile an der Werft, die 2016 einen Verlust von knapp 500 Millionen Lei geschrieben und einen Schuldenberg von 5,3 Milliarden Lei angehäuft hatte. Der Mehrheitsaktionär, die südkoreanische Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering, hat aber bereits Verhandlungen mit dem größten Schiffsbauer der Niederlande, die Damen Shipyards Group, begonnen, einen Vorvertrag gebe es bereits.
Die Vertreter der Regierung in der Aktionärsversammlung der Daewoo-Werft haben sich Ende 2017 zweimal gegen einen Kauf durch den Staat ausgesprochen, da die Regierung damals noch nicht mitgeteilt hatte, ob sie Interesse an einer Übernahme der Werft habe. Daraufhin hatte der Mehrheitsaktionär die Verhandlungen mit Damen aufgenommen. In Rumänien betreibt Damen die Werft von Galatz/Galaţi. Juristische Konsequenzen seien nun nicht auszuschließen, hieß es in Fachkreisen. Premierminister Tudose erklärte, das Land habe ja „so viele Gewässer”, es brauche einfach auch eine Werft, da man dort ein „Schiffchen” bauen könne.