Bukarest/Brüssel (ADZ/dpa) - Das rumänische Finanzministerium will Unternehmen, die nach Verkündigung des Notstandes Mitte März dieses Jahres Steuerschulden angehäuft haben, bei der Zahlung mit längeren Fristen entgegenkommen. Laut einer am Sonntag veröffentlichten Mitteilung hat das Ministerium einen Eilerlass erarbeitet, dass Firmen eine über den Zeitraum von zwölf Monaten gestaffelte Zahlung der Steuern und Abgaben beantragen und den Zeitplan für Überweisungen selber festlegen können. Anträge sollen bis zum 15. Dezember 2020 gestellt werden können. Bereits am Freitag hatte Finanzminister Florin Cîțu „fantastische Nachrichten“ für das Gastgewerbe angekündigt: Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind, sollen bis Ende des Jahres bestimmte Steuern erlassen werden.
Die EU-Kommission hatte ebenfalls am Freitag einen weiteren Vorschlag wegen der Corona-Krise angekündigt. Sie will die Regeln für staatliche Beihilfen bis Ende Juni 2021 gelockert lassen. Anpassungen bei den sonst strengen Vorschriften für Subventionen der EU-Länder für Firmen oder Forschungseinrichtungen sollen dazu beitragen, Hilfen im aktuellen Wirtschaftsabschwung zu erleichtern.