Bukarest (ADZ) - Das Finanzministerium hat am Dienstag bekanntgegeben, dass im vergangenen Jahr der Staatshaushalt 321,1 Milliarden Lei bzw. 30,9 Prozent der Wirtschaftsleistung eingenommen hat. 2018 waren es noch 31,0 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) bzw. 295,3 Milliarden Lei, der nominelle Anstieg der Einnahmen 2019 gegenüber dem Vorjahr betrug 8,8 Prozent. Die Ausgaben erhöhten sich 2019 nominell um 14,7 Prozent auf 369,4 Milliarden Lei bzw. 35,5 BIP-Prozent. Zum Vergleich die durchschnittlichen Staatseinkünfte in der Europäischen Union belaufen sich laut Eurostat auf etwa 45 BIP-Prozent, die Ausgaben auf knapp unter 46 Prozent.
Das Haushaltsdefizit Rumäniens lag im vergangenen Jahr, wie Finanzminister Florin Cîțu schon vor Veröffentlichung genauerer Daten angekündigt hatte, bei 4,64 Prozent der Wirtschaftsleistung, nominell sind es 48,3 Milliarden Lei bzw. knapp über zehn Milliarden Euro. Die stärksten Ausgabenerhöhungen gegenüber 2018 waren mit 27,4 Prozent bei Investitionen zu verzeichnen, mit einer Summe von 43,6 Milliarden Lei machten diese einen Anteil von 4,2 Prozent am BIP aus. Die Personalausgaben stiegen um 18,8 Prozent auf 102,3 Milliarden Lei, die Sozialausgaben (diese schließen Rentenzahlungen mit ein) stiegen um 13,2 Prozent auf 114,7 Milliarden Lei.
Die Einnahmen aus Sozialversicherungsabgaben stiegen 2019 gegenüber 2018 um 13,6 Prozent, auf 111,5 Milliarden Lei, aus der Mehrwertsteuer um 9,7 Prozent auf 65,4 Milliarden Lei, Einkommenssteuer um 7,6 Prozent auf 44,6 Milliarden Lei und aus indirekten Verbrauchssteuern (Akzisen) um 10,3 Prozent auf 31,5 Milliarden Lei.