Bukarest (ADZ) - Rumäniens staatliche Ausgaben für soziale Sicherung lagen 2017 mit 11,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) deutlich unter dem Durchschnitt der 28 Staaten der Europäischen Union von 18,8 BIP-Prozent. Lediglich Lettland (11,7 BIP-Prozent), Malta (11,3 Prozent), Litauen (11,2 Prozent) und Irland (9,5 Prozent) hatten noch geringere Sozialschutzausgaben, wie aus einem Ende vergangener Woche vom Europäischen Statistikamt Eurostat vorgestellten Bericht hervorgeht. Die höchsten Werte verzeichneten Finnland (24,9 BIP-Prozent), Frankreich (24,3 Prozent) und Dänemark (22,4 Prozent).
Entsprechend Eurostat lagen die staatlichen Ausgaben in Rumänien mit 33,7 BIP-Prozent deutlich unter dem EU-Schnitt von 45,8 BIP-Prozent. Litauen (33,1 Prozent) und Irland (26,3 Prozent) hatten noch niedrigere öffentliche Ausgaben, am anderen Ende der Skala befanden sich Frankreich (56,5 Prozent) und Finnland (54,2 Prozent).
Unterdurchschnittliche Ausgaben hatte der rumänische Staatssektor auch im Gesundheits- (4,3 BIP-Prozent gegenüber 7,0 Prozent im EU-Schnitt) und Bildungswesen (2,8 Prozent verglichen mit 4,6 Prozent), bei der allgemeinen öffentlichen Verwaltung (4,2 Prozent bei einem EU-Schnitt von 5,8 Prozent) sowie beim Umweltschutz (0,5 Prozent gegenüber 0,8 Prozent). Überdurchschnittlich hoch waren die Ausgaben für wirtschaftliche Angelegenheiten (4,4 BIP-Prozent verglichen mit 4,0 Prozent), Verteidigung (1,8 Prozent bzw. 1,3 Prozent im EU-Schnitt), öffentliche Ordnung und Sicherheit (2,0 Prozent gegenüber 1,7 Prozent) sowie den Bereich Wohnungswesen und kommunale Einrichtungen (0,9 Prozent bzw. 0,6 Prozent).