Bukarest (ADZ) - Rumänien gehört zu den EU-Ländern, die im September mit 5,2 Prozent eine der höchsten Jahresinflationsraten verzeichnet haben. Die stärkste Teuerung wurde mit 6,4% in Estland und Lettland verzeichnet, vor Rumänien lagen noch Polen (5,6%) und Ungarn (5,5%). Der EU-Schnitt lag bei 3,6%, so eine Eurostat-Mitteilung von Mittwoch. Für September hatte das Nationale Statistikamt INS eine jährliche Inflationsrate von 6,3% berechnet (nach dem EU-weit einheitlichen harmonisierten Verbraucherpreisindex ebenfalls 5,2%), wobei Preissteigerungen von über 20% bei elektrischer Energie und Gas die wichtigsten Preistreiber darstellen.
Aufgrund der Teuerungen beginnt auch die Kaufkraft zu sinken. Entsprechend kürzlich von der Pensionskasse vorgestellten Daten lag die Durchschnittsrente im September 2021 bei 1605 Lei, nominell nur 1,2% mehr als vor einem Jahr, bei über 5% Inflation stellt dies einen Verlust der Kaufkraft von über 3,5% dar. Der Durchschnittslohn war entsprechend jüngsten INS-Daten im August inflationsbereinigt noch um 1,2% im Jahresvergleich gestiegen, die Inflation lag im August allerdings noch etwa einen Prozentpunkt unter dem Wert im September.