Bukarest (ADZ) - Rumäniens Finanzminister Adrian Câciu (PSD) hat am Montag erklärt, dass Rumänien alle auf europäischer und internationaler Ebene beschlossenen Sanktionen umsetzen werde. Laut der Nachrichtenagentur Agerpres gab Câciu bei einem Treffen mit dem Rumänischen Bankenverband (ARB) weiter an, dass Finanzierungsinstrumente gesichert werden müssen, welche Rumäniens Wirtschaft und Bürger schützen sowie das Weiterlaufen von Entwicklungsprojekten sichern sollen.
PSD-Vorsitzender Marcel Ciolacu will laut Aussagen von Montag „eine totale Blockade auf dem Territorium Rumäniens für jegliche russische Firmen und jegliche russische Geschäftsleute“. PNL-Chef Florin Cîțu hat am Montag mitgeteilt, dass „kein Leu aus öffentlichen rumänischen Geldern in die Taschen Russischer Oligarchen, die den Krieg in der Ukraine unterstützen, gelangen darf“. Es gebe in Rumänien über 600 Firmen, die überprüft werden sollten, so Cîțu.
Die Konsumentenschutzbehörde (ANPC) hat am Montag bei Kontrollen in den Tankstellen von Lukoil und Gazprom sowie der Ladenkette Berezka 104 Geldbußen in Höhe von 1,4 Millionen Lei verhängt. ANPC-Präsident Horia Constantinescu erklärte „die furchtbare Situation, welche die Menschheit derzeit durchlaufe, bringe uns alle dazu, das Möglichste zu tun, um den Frieden zu stabilisieren“. Das laut eigenen Angaben 2009 in Varna, Bulgarien, gegründete Familienunternehmen Berezka gab anschließend in einer Mitteilung auf Facebook bekannt, man habe schon 80 Prozent der durch ANPC festgestellten Unregelmäßigkeiten – hauptsächlich bei der Etikettierung von Produkten – behoben. Selber sei man vor Putins Autoritarismus geflüchtet und befürchte nun auch in Rumänien nicht mehr willkommen zu sein.