Bukarest (ADZ) - Die Konjunkturerwartungen für Rumänien auf Sicht von sechs Monaten haben sich im Juli zwar nicht verbessert, sind aber weniger schlecht ausgefallen als in den meisten anderen Staaten Mittel- und Osteuropa (MOE), teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim mit. Damit hat Rumänien den ersten Platz in der Region zurückerobert, den es im Juni an Ungarn verloren hatte. Die ZEW-Konjunkturerwartungen werden monatlich mit Unterstützung der österreichischen Erste Group Bank durch die Befragung von 70-80 Analysten erhoben.
Der ZEW-Index für Rumäniens Wirtschaft sank im Juli um 4,6 Punkte auf 21,2 Punkte, während sich in Mittel- und Osteuropa sich dieser Index im Schnitt um 2,5 Punkte auf minus 5 Punkte verschlechterte. Auf Rank zwei nach Rumänien situierte sich Ungarn, das den größten Einbruch (um 20,4 Punkte auf 14 Punkte) verzeichnete.
Dieser Frühindikator für die wirtschaftliche Lage gibt die Differenz der positiven und negativen Erwartungen für die künftige Wirtschaftsentwicklung in einem Land wieder.
Die Beurteilung der aktuellen wirtschaftlichen Lage Rumäniens in der MOE-Region verschlechterte sich im Juli gegenüber dem Vormonat. Der entsprechende Index sank um 2,3 Punkte auf minus 28,1 Punkte. Damit belegte Rumänien damit den vorletzten Platz in der Region. Hinter Rumänien situierte sich bei der aktuellen Lage nur Ungarn mit minus 33,4 Punkten.